2011 erlebte Williams den schlechtesten Saisonstart in der Geschichte des Teams. Doch dem Rennstall gelang die Kehrtwende, nicht zuletzt durch Umstrukturierungen im Team. Dabei stieß vor allem die Wahl des neuen Technikdirektors bei so manchem auf Unverständnis. Für Williams-Miteigentümer Toto Wolff ist Mike Coughlan der beste Mann für diesen Job. Dessen Beteiligung in der Spionage-Affäre 2007 ist ihm egal.

"Ich war 2007 noch nicht an Bord und das, was man in den Zeitungen über sogenannte Affären liest, ist immer nur die Spitze des Eisberges. Darunter liegt allerdings der viel größere Teil. Mike ist ein integrer, extrem intelligenter und technisch versierter Mann, der in eine unglückliche Situation hineingetappt ist", sagte Wolff gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Für ihn ist Coughlan eine Bereicherung für das Williams-Team. "Ich glaube, wir müssen uns abgewöhnen Menschen vorzuverurteilen ohne die Hintergründe genau zu kennen und ständig auf die Vergangenheit zu schielen. Das ist der Grund, warum wir im Gegensatz zu Amerika ein Land voller Neider und Arschlöcher sind", stellte Wolff klar. Eine klare Meinung hat er auch zu der Reifendiskussion in der Formel 1.

Anders als andere sieht er die Situation nicht als kritisch an. "Ich kann über all das Gerede nur lachen. Hat sich in den letzten Jahren irgendjemand über angeblasene Diffusoren oder sonstige Themen aufgeregt? Die Formel 1 ist ein zyklisches Geschäft - einmal geht es rauf, einmal geht es runter. Einmal sind die Techniker gut, einmal sind die anderen Techniker gut", erklärte Wolff.

Lesen Sie ein ausführliches Exklusiv-Interview mit Williams-Miteigentümer Toto Wolff in der neue Ausgabe des Motorsport-Magazins. Das Magazin ist ab sofort im Handel erhältlich oder gleich abonnieren: