Fernando Alonso gewann den Großen Preis von Europa und beendete damit die Serie der verschiendenen Sieger in der F1. Kimi Räikkönen und Michael Schumacher fuhren auf das Podest. Dabei sah es lange Zeit nach einem sicheren Valencia-Hattrick von Sebastian Vettel aus. Der Polesetter gewann den Start gegen Hamilton. Grosjean schnappte sich mit einem riskanten Manöver inklusive leichter Berührung Pastor Maldonado und lag auf P3. Räikkönen verlor eine Position und lag nach der ersten Runde auf P6.

Grosjean schnappte sich am Start den Drittplatzierten, schied später aus, Foto: Sutton
Grosjean schnappte sich am Start den Drittplatzierten, schied später aus, Foto: Sutton

In den darauffolgenden Runden versuchte Grosjean Hamilton anzugreifen, doch der McLaren-Pilot verteidigte seine Position hartnäckig. In Runde zehn ging der Lotus-Pilot endgültig vorbei. Beide Ferraris hatten sich zu diesem Zeitpunkt auf die Plätze acht und zehn verbessert, Schumacher und Webber, die beide auf dem medium Reifen gestartet waren, fuhren auf den Positionen 13 und 17. Jenson Button steuerte in Runde 11 als Erster die Box an und wechselte auf den medium Reifen.

Auch Sergio Perez holte sich neue Reifen ab, anders als Button fiel seine Wahl auf die weichere Mischung. Eine Runde später folgte der erste Stopp von Felipe Massa. Räikkönen überholte auf der Strecke Maldonado und ging dank besserem Boxenstopp auch an Kobayashi vorbei. Alonsos Stopp folgte in Runde 16 - er kam vor Räikkönen wieder auf die Strecke. An dem Führungstrio änderte die erste Boxenstoppserie nichts - Vettel vor Grosjean und Hamilton. In Runde 20 krachte es zwischen Bruno Senna und Kobayashi, beide mussten die Box ansteuern, konnten das Rennen aber wieder aufnehmen.

Durchfahrtsstrafe für Senna

Der Zwischenfall wurde von den Rennstewards unter die Lupe genommen und Senna als Schuldiger ausgemacht. Die Folge: eine Durchfahrtsstrafe für den Williams-Piloten. An der Spitze hatte Vettel bereits einen 20-Sekunden-Vorsprung auf Grosjean herausgefahren. In Runde 27 eröffneten Perez und Button die zweite Boxenstoppserie. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Rosberg und Schumacher auf den Positionen elf und zwölf. Im hinteren Feld berührten sich Kovalainen und Vergne. Der Toro Rosso-Pilot verteilte danach Reifen- und Karbonteile auf der Strecke, weshalb das Safety Car auf die Strecke gehen musste.

Vettel verlor erst seinen Vorsprung, dann den Sieg, Foto: Red Bull
Vettel verlor erst seinen Vorsprung, dann den Sieg, Foto: Red Bull

Die 20 Sekunden Vorsprung von Vettel waren damit zunichte. Grosjean und Hamilton nutzten die SC-Phase und zogen ihren Boxenstopp vor. Doch während beim Lotus-Piloten alles gut lief, patzte McLaren abermals. Auch Vettel stoppte während der SC-Phase. Beim Restart schnappte sich Alonso den Zweitplatzierten Grosjean, Hamilton ging an Räikkönen vorbei. Plötzlich wurde Vettel ganz langsam und blieb stehen. "Wir wissen noch nicht, was passiert ist. Ich denke, es war eine Kombination aus Safety Car und einem ähnlichem Problem wie bei Mark", sagte Vettel.

Durch den Ausfall ging Alonso vor seinen heimischen Fans in Führung. Massa steuerte unterdessen nach einer Berührung mit Kobayashi mit einem Reifenschaden die Ferrari-Box an. Die Stewards untersuchten den Fall und sprachen eine Fünf-Plätze-Strafversetzung für Kobayashi beim nächsten Rennen aus. An der Spitze kämpften Alonso und Grosjean um den Sieg beim Großen Preis von Europa. Doch nach Red Bull erwischte der Defektteufel auch Lotus. 13 Runden vor Rennenede ging die Lichtmaschine am E20 von Grosjean kaputt. Eine Runde vor Schluss flog der Drittplatzierte Hamilton nach einer Berührung mit Maldonado ab. Der Vorfall wird noch untersucht.