Wie schon am Samstag nach dem Qualifying gab es auch am Sonntag bei Red Bull Racing ein lachendes und ein weinendes Auge. Sebastian Vettel schied in Führung liegend durch einen technischen Defekt aus, während sich Mark Webber vom 19. Startplatz bis auf Platz vier fuhr.

Dr. Helmut Marko, der Motorsport-Berater von Red Bull, bestätigte, dass Vettel aufgrund eines Defekts an der Lichtmaschine ausgeschieden war, den er sich vermutlich während der Safety-Car-Phase zuzog. "Ich weiß nicht, ob das Safety Car wirklich notwendig war", erklärte Marko. "Es waren auf der Rennlinie keine Teile zu sehen, sondern nur abseits davon. Ich weiß nicht, ob man amerikanische Verhältnisse will, um das Feld zusammenzuführen."

Vettel sei laut dem Österreicher ein fantastisches Rennen gefahren und bei weitem nicht am Limit gewesen. "Wir haben nur auf die Zeiten von Grosjean geschaut und waren nicht am Limit", so Marko, der davon ausgeht, dass das langsame Tempo hinter dem Safety Car ursächlich für den Schaden an Vettels Auto war.

Webber, der im Qualifying noch technische Probleme hatte und auf KERS verzichten musste, stürmte bis auf Rang vier nach vorne, musste sich aber Michael Schumacher geschlagen geben, der Dritter wurde. "Mark ist ein super Rennen gefahren", lobte Marko den Australier und sieht womöglich sogar noch eine Chance auf das Podium. "Schumacher hat am Ende unter gelben Flaggen DRS verwendet, was verboten ist. Vielleicht bekommen wir also noch ein Podium."