Eigentlich hatte Sebastian Vettel beim Rennen in Valencia alles unter Kontrolle. Er führte den Grand Prix an, hatte einen souveränen Speed und war wohl auf dem Weg Richtung Sieg, als er in Runde 33 plötzlich ausrollte. "Warum, wissen wir noch nicht genau. Ich denke, es war eine Kombination aus dem Safety Car, da man dahinter langsam fahren muss und vielleicht ein ähnliches Problem wie Mark am Freitag. Es ist etwas scheiße gelaufen. Man hat gesehen, dass wir bis dahin ungestört davonziehen konnten und schnell waren. Das wäre mit Sicherheit bis zum Ende nicht anders gewesen", sagte Vettel.

In seiner ersten Reaktion nach dem Ausfall hatte der Deutsche noch seine Handschuhe gegen den Fangzaun gepfeffert, ein wenig später wollte er aber auch das Positive des Wochenendes sehen. "Das Wichtigste ist, dass wir gezeigt haben, dass wir schnell sind und da wir uns verbessert haben, nehme ich Zuversicht mit. Das Ergebnis müssen wir jetzt so hinnehmen, aber es wird ein langes Jahr. Jeder hat gesehen, wie es normal aussieht", erklärte er.

Safety Car war unnötig

Und da hatte es in Valencia ganz gut ausgesehen. Vettel war gut vom Start weggekommen und konnte sich sogar etwas KERS aufsparen. "Ich konnte gut wegziehen, Lewis war deutlich langsamer, aber auch als Romain an ihm vorbeikam, konnten wir jederzeit auf die Tube drücken. Dann haben wir das Rennen kontrolliert und uns beim Überrunden Zeit gelassen", erzählte er. Dann kam aber das Safety Car, was dem Red-Bull-Piloten gar nicht passte. "Das hätte man sich sparen können", betonte er. "Ich denke, das kam nur, um das Feld zusammenzuschieben." Echte Gefahr hatte er jedenfalls keine gesehen, die nach der Kollision zwischen Jean-Eric Vergne und Heikki Kovalainen herumliegenden Teile waren nach seiner Ansicht nicht so gefährlich.

"Es waren schon vorher Teile auf der Strecke, es hat kein Safety Car gebraucht. Es ist nicht unsere Entscheidung, aber es hat uns das Genick gebrochen", meinte Vettel. Während er sprach, lag Fernando Alonso in Führung, weswegen der Deutsche auch danach gefragt wurde, ob der Spanier sein Hauptrivale im Titelkampf sei. "Man hat gesehen, dass es unvorhersehbar ist. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, unser Zeug machen. Im Normalfall läuft es wie heute. Ob Alonso oder ein anderer gewinnt, ist wurscht."