Sieben Grand Prix, sieben Sieger - wer könnte im achten Rennen siegen? "Na ich", sagt Michael Schumacher scherzhaft. Einfach wird das allerdings nicht, wie der Rekordweltmeister selbst weiß: "In dieser Saison ist es recht schwierig, Vorhersagen zu treffen und zu verstehen, warum jemand gut ist oder nicht. Ich hoffe, dass wir in einer guten Position sein werden, aber von einem Sieg zu sprechen, wäre aus meiner Sicht zu optimistisch."

Vor dem Kanada GP in Montreal hoffte Schumacher, dass die Strecke dem Silberpfeil liegen würde - das Gegenteil war der Fall. "Zwei Punkte nach sieben Rennen ist nicht gerade das, was wir uns vorgenommen hatten - aber so ist die Formel 1 manchmal." Angesichts der Ausgangslage seien die Fortschritte bei Mercedes ohnehin augenscheinlich. "Wenn man bedenkt, wo wir letztes Jahr waren, wäre es ein bisschen zu optimistisch gewesen, von der WM zu träumen."

Dennoch ist Schumacher mit seiner Ausfallserie natürlich nicht glücklich. "Andererseits bin ich lange genug im Rennsport dabei, um zu wissen, dass so etwas vorkommen kann", betont er. "Wenn man nicht um die WM kämpft, gibt man immer noch alles, aber Ausfälle und Probleme fühlen sich nicht so schlimm an. Das gehört zur Formel 1 und ich vertraue meinen Jungs hundertprozentig."

Trotzdem könne immer etwas schief gehen. "Formel-1-Autos sind Prototypen und unheimlich diffizil", erklärt Schumacher. "Manchmal verändern sich aus unerklärlichen Gründen die Limits, was man nicht vorhersehen kann. Manchmal läuft ein Benzinfilter über 5.000 km, aber in Monaco war er eben schon nach 2.000 km defekt." Das kann das Team auch bei der besten Qualitätsprüfung nicht verhindern.