Nachdem Gerhard Gribkowsky am Donnerstag vor Gericht eingeräumt hat, von Bernie Ecclestone Geld erhalten zu haben und dies eher im Licht der Bestechung erscheinen ließ, hat Ecclestone selbst sich noch einmal zu Wort gemeldet und seine Zahlungen an den Banker etwas dumm genannt. Gribkowsky wird vorgeworfen, sich beim Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB an CVC im Jahr 2006 inkorrekt verhalten zu haben, indem er unter anderem Bestechungsgeld annahm. 44 Millionen Dollar waren es laut Geständnis von Gribkowsky.

Ecclestone hatte Zahlungen an den Banker nie bestritten, aber im November vor Gericht betont, dass er nur gezahlt habe, weil er sich erpresst fühlte. Zu dieser Aussage steht er weiter. "Ich habe immer gesagt, dass wir ihm Geld gegeben haben, aber es war nicht aus dem Grund, den er genannt hat. Er hat mich ein wenig erpresst und sagte, ich hätte Kontrolle über das Treuhandvermögen der Familie, was nicht stimmte. Er gab sein Bestes. Ich war etwas dumm - normalerweise hätte ich ihm gesagt, er soll sich verziehen", sagte Ecclestone gegenüber Reuters.

Der Milliardär berichtete weiter, dass seine steuerlichen Arrangements zwei Jahre später von den britischen Behörden für in Ordnung befunden wurden, als Gribkowsky aber Druck machte, hatte er Angst vor einem teuren Rechtsstreit. Diese Aussage stimmte mit jener vor Gericht im November überein. "Das Problem war, es hätte mich zwei Milliarden Pfund kosten können, also habe ich gezahlt. Meine Zahlung belief sich auf zehn Millionen Pfund. Als Geschäftsmann dachte ich, das wäre der bessere Deal."