So genannte Insider aus England schlugen mit der Schlagzeile Wellen, Sebastian Vettel habe einen Vorvertrag bei Ferrari ab 2014 unterschrieben. Doch wie viel Wahrheitsgehalt steckt wirklich hinter dieser Schlagzeile? Nicht viel, wenn man sich die Fakten ansieht.

Punkt 1: Sebastian Vettel wird niemals zu Ferrari wechseln so lange dort Fernando Alonso fährt. Der Vertrag des Spaniers geht noch bis 2016 und er hat bei Ferrari genug Zeit gehabt, um seinen Nummer-1-Status zu festigen, doch ein Sebastian Vettel spielt nicht die 1B. Gleichzeitig wird auch Alonso niemals einen gleichwertigen Teamkollegen akzeptieren.

Punkt 2: Red Bull hat seine Dominanz aus dem Vorjahr eingebüßt. Vor allem Vettel hat mit dem RB8 zu kämpfen, wie sich auch im Qualifying zum Monaco-GP gezeigt hat. Man kann es also Vettel nicht verdenken, dass er sich woanders bessere Chancen ausrechnet. Doch auch wenn Ferrari seinen Rückstand vom Saisonbeginn aufgeholt hat, ist man noch weit davon entfernt, das Feld zu dominieren. Was den Level der Konkurrenzfähigkeit betrifft, hat Red Bull die Nase eine Spur weiter vorne.

Punkt 3: Wir schreiben erst das Jahr 2012. Es scheint von Vettel sehr verfrüht zu sein, jetzt über seine Zukunft ab 2014 nachzudenken. Vor allem würde man meinen, dass der Deutsche im Moment andere Sorgen hat als darüber nachzudenken, wo er in zwei Jahren fährt. Momentan dürfte sein Fokus ganz und gar auf der Verteidigung seines WM-Titels liegen.

Doch wie kam dann die Vettel-Schlagzeile zustande? Für manche Journalisten reicht schon als Indiz, wenn sie Papa Vettel in der Nähe des Ferrari-Motorhomes erblicken. Etwas, was in Monaco angesichts des engen Raums nicht schwer fällt. Da kann es leicht passieren, dass Papa Vettel auch vor dem HRT-Motorhome auftaucht. Aber würde das für die Schlagzeile: Vettel-Vorvertrag bei HRT ausreichen? Wohl kaum!