Das große Feuer in der Williams-Box nach Pastor Maldonados Sieg in Spanien hat die Formel 1 gebrandmarkt: Künftig soll noch mehr Sicherheit im Fahrerlager herrschen. Ferrari rüstete bei den Feuerlöschern und Overalls der Mechaniker bereits auf, Red Bull zieht nach. "Wir haben ein paar kleine Änderungen bei unseren Abläufen vorgenommen", bestätigt Teamchef Christian Horner. "Wir haben sie ein wenig gestrafft und sind jetzt noch vorsichtiger."

Horner gefiel vor allem die Art und Weise, wie Williams mit dem Thema umging - wo Geheimniskrämerei in der Formel 1 üblicherweise an der Tagesordnung ist. "Williams hat tolle Arbeit dabei geleistet, so offen mit den Erfahrungen umzugehen", meinte Horner. "Es war schon erschreckend, wie leicht so ein Unfall passieren kann. Deshalb war es großartig, wie transparent sie mit ihren Erkenntnissen umgegangen sind - das gesamte Fahrerlager kann etwas daraus lernen."

Dass die Formel 1 mit all ihren Zutaten kein Kinderspielplatz ist, wurde Red Bull am eigenen Leibe bewusst. Horner plauderte aus dem Nähkästchen namens Milton Keynes. "Einmal geriet in der Teamfabrik die Wärme einer KERS-Batterie außer Kontrolle", so der Brite. "Das war bei Weitem nicht so dramatisch wie das Feuer bei Williams, aber es zeigt, dass es wegen des Benzins, der Benzindämpfe und der statischen Elektrizität eine gefährliche Umgebung ist." Der Vorfall sei eine gute Erinnerung daran gewesen, dass die Sicherheit essentiell ist. "Man kann sich nicht erlauben, selbstgefällig mit diesen Dingen umzugehen", mahnte Horner.