Spätestens seit seinem zweiten Platz beim Großen Preis von Malaysia gilt Sergio Perez als ein heißer Kandidat für ein Cockpit bei Ferrari. Zumal Felipe Massa es Rennen für Rennen verpasst, Werbung in eigener Sache zu machen. Der Geduldsfaden von Ferraris allmächtigem Präsident Luca di Montezemolo, der den Brasilianer zuletzt in einem offenen Brief zu besseren Leistungen aufforderte, droht eher früher als später zu reißen. Spült die Dauerkrise Massas den talentierten Mexikaner vielleicht schon in dieser Saison in einen der berühmten roten Renner?

Perez selbst will von einem Wechsel zum Team aus Maranello zumindest vorerst nichts wissen. "Ich glaube, das Thema ist hauptsächlich von den Medien produziert worden", sagte er auf der offiziellen Formel-1-Homepage. "Sollte es tatsächlich ein Angebot von Ferrari geben, würde ich es ablehnen, weil ich nicht in der Mitte der Saison wechseln will." Auch dass er seinen mit einem Ferrari-Triebwerk ausgestatteten Sauber regelmäßig in die Punkteränge bugsiert, sei kein Argument für ein sofortiges Engagement bei der Scuderia. "Ich glaube, die Leute verwechseln Fahrer und Motoren", meinte Perez.

Massa selbst sprach von der vielleicht schwierigsten Situation seiner Karriere. Perez ist allerdings davon überzeugt, dass der 31-Jährige die schwierige Lage meistern wird. "Er ist ein großartiger Fahrer und er hat ein starkes Team hinter sich", sagte der Sauber-Pilot. "Er wird sich zurückkämpfen und dann werden auch die ganzen Spekulationen enden."