Wie zufriedenstellend ist Pastor Maldonados Sieg beim Großen Preis von Spanien?
Mark Gillan: Für Williams ist es ein unglaubliches Resultat und natürlich wahnsinnig befriedigend - besonders vor dem Hintergrund der ganzen Turbulenzen 2011. Nichts desto trotz dreht sich der Sport aber immer darum, sich kontinuierlich weiter zu verbessern und es ist wichtig, dass wir auch zukünftig abliefern.

Wie würden Sie Pastors persönliche Leistung im Qualifying und im Rennen bewerten?
Mark Gillan: Einfach herausragend - Extraklasse, vom Start bis ins Ziel. Er war das ganze Wochenende über stark und hat trotz des massiven Drucks von Alonso von der Pole Position aus gewonnen. Mehr kann man von einem Fahrer überhaupt nicht verlangen.

Waren Sie schon im Vorfeld des Wochenendes zuversichtlich, dass der FW34 ein Paket bietet, mit dem man Rennen gewinnen kann?
Mark Gillan: Wir waren optimistisch, dass der FW34 ein verbessertes Paket bot. Natürlich weiß man aber nie, was für Updates die anderen Teams für die Europaphase im Gepäck haben.

Am Ende des Rennens bestritt Pastor auf seinem letzten Reifensatz 25 Runden. Wie kritisch war bei ihm die Reifennutzung?
Mark Gillan: Mit dem Reifenabbau gut umzugehen, war in diesem Rennen der Schlüssel. Der lange letzte Stint war also ein kalkulierte Strategieentscheidung, wir waren anhand unserer Daten vom Freitag aber ziemlich zuversichtlich, dass diese Länge des Stints möglich sei.

Bruno Senna hatte im Vergleich zu Pastor mehr Probleme. Gab es dafür irgendwelche bestimmten technischen Gründe?
Nein, am Auto gab es keine Probleme.

Nach dem Rennen ist in der Williams-Box ein Feuer ausgebrochen. Die wichtigste Frage zuerst: Sind alle Beteiligten wohlauf? Und zweitens: Weiß man bereits um den Auslöser? Wie schlimm ist der Schaden?
Mark Gillan: Ich würde gerne erneut unseren Dank an alle im Fahrerlager aussprechen, die dem Williams-Team am Sonntag bei der Bekämpfung des Feuers geholfen haben. Es gab einige Leute, die sich danach ins Medical Centre begeben mussten, vornehmlich auf Grund des eingeatmeten Rauchs. Ein Teammitglied blieb vorerst noch im Krankenhaus, da er Verbrennungen erlitten hat - er ist aber in stabilem Zustand und frohen Mutes, da er bereits heute nach England zurückkehren konnte, wo er sich noch weiteren Behandlungen unterziehen wird.

Die Untersuchung der eigentlichen Brandursache dauert nach wie vor an, wird aber in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und der FIA abgehalten. Das Ausmaß der Zerstörung wird immer noch erforscht und wird wohl auch nicht klar sein, bevor nicht beide Autos und die ganze Ausrüstung wieder in der Fabrik sind. Fest steht jedoch bereits, dass das IT-Equipment und unsere Infrastruktur schweren Schaden genommen hat.

Der nächste Lauf ist Monaco. Wie stehen die Chancen, dass Williams im Fürstentum seinen ersten Sieg seit 2003 feiern kann?
Mark Gillan: Mit einem Sieg im Gepäck, reisen wir natürlich mit großen Hoffnungen nach Monaco. Um uns rechtzeitig vor dem Wochenende von dem Feuer zu erholen, haben wir aber noch ungeheuer viel Arbeit vor uns.