Ihr habt von den neuen Teilen nicht so viel mitgebracht…
Vitaly Petrov: Wir brachten nach Mugello viele Teile mit. Der Kurs eignete sich sehr gut. Unglücklicherweise arbeiteten nicht alle Teile gut, daher brachten wir einige von ihnen mit hierher und andere gingen zurück in die Fabrik. Morgen im ersten Freien Training werde ich erneut einige Teile testen und ich hoffe, positive Ergebnisse zu erzielen.

Aber der Auspuff wird nicht unter den Teilen sein, oder?
Vitaly Petrov: Es sieht heute nicht danach aus, aber wir analysieren immer noch. Wir werden aber heute noch eine Entscheidung treffen.

War der Mugello-Test grundsätzlich eine Enttäuschung?
Vitaly Petrov: Nicht unbedingt. Der Kurs war eigentlich sehr gut für uns, da der Reifenabbau sehr gering war. Tatsächlich konnten wir eine Menge mechanischer Veränderungen testen. Zudem konnten wir am Setup arbeiten und die unterschiedlichen Aero-Pakete testen. Ich denke, genau das Gegenteil war der Fall: Mugello war sehr gut für uns. Vielleicht war es aus Sicht des neuen Aero-Paketes nicht optimal, aber insgesamt waren es gute Tage.

Denkst du, du kannst ein bisschen aufholen?
Vitaly Petrov: Ich denke, man wird nichts Magisches sehen. Zumindest nicht in diesem Rennen. Es dürfte mehr oder weniger immer noch eine Sekunde Rückstand sein.

Wie fühlst du dich nach vier Rennen in diesem Team? Konntest du dich gut einleben?
Vitaly Petrov: Es ist mehr oder weniger, wie ich es erwartete. Ich lernte die Jungs, die Ingenieure, die Art, wie sie arbeiten kennen. Sie lernten meinen Fahrstil kennen. Grundsätzlich ist die Atmosphäre im Team recht gut. Mittlerweile verstehe ich die Ambitionen des Teams und ich denke, wir arbeiten in die richtige Richtung.

Vitaly Petrov sieht die Pirelli-Reifen weniger kritisch, Foto: Sutton
Vitaly Petrov sieht die Pirelli-Reifen weniger kritisch, Foto: Sutton

Wie schätzt du deine Position im Vergleich zu Heikki ein?
Vitaly Petrov: Es funktioniert alles gut. Wir müssen noch an unsere Qualifying-Leistung arbeiten, denn ich habe zu sehr mit den harten Reifen zu kämpfen. Ich hoffe, wir können Verbesserungen zeigen.

Was denkst du über die Reifendiskussion?
Vitaly Petrov: Grundsätzlich sehe ich die Situation positiv für die Formel 1. Natürlich ist es schwierig, neben der Linie Marbels zu haben. Es ist ein Problem, wenn sich die Reifen auflösen, denn beim Drüberfahren sammelt man eine Menge Dreck auf. Der Rest allerdings lässt keine Beschwerden aufkommen. Wir haben nur wenige Reifenschäden, die Haltbarkeit ist wie erwartet.

Übertreibt Michael Schumacher, wenn er sagt, dass nur 60 bis 70 Prozent gefahren wird?
Vitaly Petrov: Dazu kann ich nicht viel sagen, da er ein anderes Auto fährt.

Bis zu wie viel Prozent kannst du in einen Stint gehen?
Vitaly Petrov: Im Rennen fährt man immer etwas langsamer. Aber im Qualifying kannst du immer bis 90 oder sogar 95 Prozent pushen, was gut ist.

Startest du den ersten Stint dann auch mit 90 Prozent und lässt dann nach?
Vitaly Petrov: Ja, es lässt dann schnell nach. Aber man arbeitet nicht nur an der reinen Geschwindigkeit. Es geht auch darum, durchdrehende und blockierende Räder zu vermeiden und vorsichtiger zu werden.

Siehst du das noch als Herausforderung an?
Vitaly Petrov: Wenn ein Fahrer zu diesem Zeitpunkt maximal pusht, besteht die Gefahr von Fehlern und er könnte das Auto verlieren. Nun fährst du etwas ruhiger und vorsichtiger.