Nur eine Woche nach dem großen Sieg in China wurden Nico Rosberg und Mercedes mit Platz fünf wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch auch wenn es diesmal nicht für einen Podestplatz oder sogar den Sieg reichte, war Rosberg nicht unzufrieden. "Wir haben heute Schadensbegrenzung betrieben und es war viel Positives dabei", zeigte der Deutsche auf. "Wir haben McLaren geschlagen, wir haben Ferrari geschlagen, wir hatten eine gute Strategie und gute Überholmanöver."

Bis zu diesem Ergebnis war es aber ein weiter Weg, denn bereits der Start verlief nicht nach Plan. "Ich bin nicht gut weggekommen und dann war auch noch die erste Kurve etwas unglücklich, obwohl ich eigentlich gut gebremst hatte", schilderte Rosberg, der bis auf den neunten Rang zurückfiel. "Ich konnte zwar noch ein paar Autos überholen, hing dann aber fest."

Viele Kämpfe auf der Strecke

Zudem wird sein Rennen im Nachhinein für einige Diskussionen mit den Stewards sorgen. Denn Rosberg war sowohl in ein untersuchtes Überholmanöver mit Lewis Hamilton als auch mit Fernando Alonso verwickelt. "Ich muss das erst noch ansehen, denn aus dem Cockpit habe ich es ja nur einen Moment gesehen", erklärte der Mercedes-Pilot, der erst nach einem Blick auf die Bilder Antworten geben wollte. "Ich habe kein Gefühl, was am Ende herauskommt."

Insgesamt sprach Rosberg von einem Durcheinander in dieser Saison, da man vorher nicht prognostizieren könne, wer im Rennen letzten Endes vorne sein würde. "Das Wochenende war für uns in Ordnung. In den ersten zwei Rennen waren wir langsam, hier war es nun okay", bezog sich der Wahl-Monegasse auf die Rennpace. Da Mercedes aber bei einem Rennen, in dem das Reifenmanagement extrem wichtig war, gut durchgekommen ist, war Rosberg positiv gestimmt.

Ähnlich wie auch sein Teamkollege Michael Schumacher wies der Wiesbadener darauf hin, dass sich der Sport verändert habe. "Ich kann nicht einfach eine Runde mit Vollgas fahren, sondern man muss ganz langsam fahren, wie auf Eis", schilderte der Deutsche die Taktik, die Reifen nicht zu sehr zu strapazieren. "Das ist eine Herausforderung und interessant."