Nach Red Bulls erstem Saisonsieg durch Sebastian Vettel zeigte sich Dr. Helmut Marko erleichtert. Er gab jedoch zu, dass man Lotus nicht so stark erwartet hatte. "Lotus' Vorteil war, dass sie einen Satz frische Reifen mehr hatten", sagte Marko. "Wir mussten alles tun, um Kimi hinter uns zu halten. Die Situation war kritisch, aber Sebastian hat nicht die volle Motorleistung abgerufen, um für das Ende des Rennens etwas zu sparen, was dann aber nicht mehr notwendig war."

Wie unberechenbar die Reifen sind, zeigte sich laut Marko auch bei McLaren, die mit den Pneus große Probleme hatten. "So ein Reifenverschleiss wie bei McLaren ist nicht kalkulierbar", meinte er. "Kimi und Sebastian fahren aber mit 100% und lassen die Reifen am Leben."

Vettel führt nun nach vier Saisonrennen die Fahrer- und Red Bull die Konstrukteursweltmeisterschaft an. "Totgesagte leben länger", sagte Marko mit einem Lächeln, der insgesamt sechs bis acht Fahrer zu Red Bulls Konkurrenten zählt und davon ausgeht, dass auch Ferrari wieder stärker werden wird.

Laut dem Österreicher versteht Red Bull sein Auto nun besser, so dass man nicht mehr so weit wie in China abfallen sollte. Weiter geht es für das Team Anfang Mai bei den Testfahren in Mugello, wo man ein sehr intensives Programm plant und mit nahezu doppelter Mannschaft anreisen wird.