Sebastian Vettel hofft, in Bahrain endlich wieder eine gute Leistung abliefern und auf das Podest klettern zu können. Doch ob das gelingen kann, darüber ist sich der Red-Bull-Pilot noch nicht sicher. "Das Auto ist grundsätzlich etwas zu nervös", beschrieb er sein Hauptproblem mit dem RB8, das er in Bahrain nicht deutlich verbessert erwartet. "Es lag nur eine Woche dazwischen, daher gibt es keinen großen Unterschied für mich. Wir können keine Wunder erwarten."

Einen kleinen Sprung erhofft er sich aber dennoch. "Hoffentlich können wir einen Schritt im Qualifying machen, denn das ist momentan unsere Schwachstelle", resümierte der Deutsche, nachdem er in Shanghai erstmals seit knapp eineinhalb Jahren nicht Q3 erreicht hatte. Allerdings müsse das Gesamtpaket verbessert und nicht nur eine schnellere Runde in der Qualifikation anvisiert werden. "Es ist nicht so, dass wir das schnellste Rennauto haben und nur aufgrund des Qualifyings nicht gewinnen können", bestätigte Vettel.

Denn wenngleich die Renn-Pace besser ist, macht sein Auto nicht das, was sich Vettel wünscht. "Es rutscht mehr, hat nicht den Grip, den man vielleicht erwartet, und es tut nicht genau das, was man sich wünscht." Dadurch würde er sehr oft überrascht werden und könnte so nicht erahnen, was sein Bolide als nächstes macht. "Das ist es aber, was Vertrauen schafft", verdeutlichte der Heppenheimer die schwierige Situation.

Sebastian Vettel findet die Boxenstopps nicht perfekt, Foto: Sutton
Sebastian Vettel findet die Boxenstopps nicht perfekt, Foto: Sutton

Neben den momentanen Schwächen seines Boliden würden auch zu viele kleine Fehler innerhalb der Mannschaft passieren. "Wenn es eng wird, fällt so etwas auch schnell mal ins Gewicht", so der Deutsche, der von Flüchtigkeitsfehlern und Kleinigkeiten sprach, die der Betrachter nicht sehen könne. "Wenn man von außen schaut, waren unsere Boxenstopps nicht so konstant wie im letzten Jahr."

Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz konnte sich der Weltmeister aber nicht verkneifen. "Es läuft sicherlich nicht so, wie wir uns das gewünscht haben, aber es gibt andere, die sind in einer noch viel schlechteren Position", könnte er auf Ferrari angespielt haben. "Daher brauchen wir uns in dieser Beziehung nicht wirklich zu beschweren."