"Wenn die Teams nicht fahren wollen, können wir sie nicht zwingen", hatte Bernie Ecclestone der Times gesagt und damit anklingen lassen, dass er in punkto Austragung des Bahrain Grand Prix vielleicht ein wenig nachgegeben hat. Doch der Brite kennt seine Hintertürchen, weswegen er nun noch einmal relativ einfach sagen konnte: "Es gibt keine Möglichkeit, wie wir Leute dorthin zwingen können." Denn Ecclestone weiß genau, dass er die Teams vertraglich im Griff hat und sollte keine Absage erfolgen, könnte es für die Rennställe teuer werden, sollten sie nicht in Bahrain antreten.

"Wir können nicht sagen: 'Ihr müsst fahren.' Sie würden dann aber ihren Vertrag mit uns brechen, wenn sie nicht fahren - das hilft aber nichts. Kommerziell betrachtet müssen sie fahren, aber ob sie entscheiden, es zu tun oder nicht, liegt an ihnen. Mir hat niemand was anderes gesagt als: 'Wir werden in Bahrain fahren.'"

Enger Kontakt mit Todt

Nach seiner Ansicht könnten die Rennorganisatoren oder der nationale Verband das Rennen absagen. Die FIA hätte wohl auch etwas zu sagen, wobei Ecclestone erklärte, dass er sich mit FIA-Präsident Jean Todt regelmäßig abspricht. "Ich habe mit Mr. Todt gesprochen, wir halten engen Kontakt und er wird in China sein, also werden wir dann ein Gespräch führen und wir treffen uns immer mit den Teams.

Wie sich am Dienstag herausstellte, hat Ecclestone die prominente bahrainische Journalistin und Aktivistin Dr. Ala'a Shehabi kontaktiert und ihr angeboten, dass die Regierungsgegner beim Grand Prix eine Pressekonferenz abhalten können, bei dem sie ihre Inhalte vermitteln können. Laut Shebabi ist Ecclestone wegen der Situation in Bahrain sehr besorgt. Auch über den Menschenrechts-Aktivisten Abdulhadi Alkhawaja soll er sich Sorgen machen, da er bei seinem Hungerstreik kurz davor steht, zu sterben.