Am Samstag nach dem Qualifying zum Malaysia GP hatte Sebastian Vettel noch gesagt, dass Q3 nicht seine Session gewesen sei - am Ende sprang Startplatz fünf heraus. Nur wenige machten sich allerdings Sorgen um Red Bull, schließlich seien die Bullen im Rennen sowieso besser aufgestellt. Während Mark Webber zumindest P4 im zweiten Rennen des Jahres einfuhr, ging Vettel seit dem Abu Dhabi GP 2011 mal wieder leer aus. Dabei sah es bis zur 47. Runde solide für den Weltmeister aus, als er nach den Wetterkapriolen auf den vierten Platz zusteuerte.

Doch eine Kollision mit Narain Karthikeyan - der sich zuvor schon mit Jenson Button angelegt hatte - sorgte für einen Reifenschaden am linken Hinterrad des RB8. Vettel war nach dem Crash überhaupt nicht gut auf Karthikeyan zu sprechen. "Er war neben der Strecke und ich war meiner Meinung nach vorbei, aber es gibt Gurken, die auf der Strecke rumfahren", so der Heppenheimer. "Dass man dann am Ende den Reifen aufgeschlitzt bekommt von einem Überrundeten, der einfach nur Platz machen soll - das muss man nicht verstehen." Am Ende landete Vettel nach dem notwendigen Boxenstopp auf P11.

Eigentlich sollte Vettel auf Team-Anweisung hin das Auto vorzeitig abstellen, dann durfte er doch weiter fahren, bis schließlich der Funkspruch kam, das Auto schnell anzuhalten - doch Vettel fuhr bis zum bitteren Ende. "Ich hätte reinkommen sollen", erklärte er. "Aber ich dachte, es gehört sich, ein Rennen zu Ende zu fahren, auch wenn das Auto den Geist aufgibt. Der Grund war wohl, das Auto zu schonen, aber ich wollte die Zielflagge sehen."

Vettel beschrieb das Rennen als extrem chaotisch und verriet, dass er zu Beginn des Grand Prix auch noch den Teamfunk verloren hatte. "Das war frustrierend", ärgerte sich Vettel, weil er in der brenzligen Anfangsphase ziemlich auf sich allein gestellt war. "Wenn wir hätten miteinander reden können, wären wir früher in die Box, aber ich wusste nicht, was die anderen machen." Während bei Vettel also nur wenig zusammen lief, gewann Fernando Alonso völlig überraschend und nahm damit etwas Druck von Maranello. "Alonso fuhr ein gutes Rennen", lobte Vettel seinen Kontrahenten. "Er war jedes Mal zum richtigen Zeitpunkt an der Box. Wir müssen an uns arbeiten."