Für Toro Rosso war der erste Tag in Jerez früher beendet als geplant. Eine Stunde vor dem Ende der ersten Test-Session auf dem Circuito de Jerez, musste Daniel Ricciardo seinen STR7 in Kurve 1 abstellen. Der neue Bolide habe ein Problem mit dem Öldruck gehabt, weshalb der Motor abgeschaltet hätte, teilte das Team nach dem vorzeitigen K.o. mit. Ricciardo beendete den Tag mit der fünftschnellsten Zeit und rund einer Sekunde Rückstand auf Kimi Räikkönens Bestzeit. "Es war eine großartige Erfahrung, ein komplett neues Auto aus der Garage zu fahren", freute sich Ricciardo über den Vortritt vor seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne.

Am Vormittag umrundete der Australier den Kurs 40 Mal, nachmittags kamen noch weitere 17 Runden hinzu, um sich mit dem neuen Arbeitsgerät und den neuen Pirelli-Reifen vertraut zu machen. "Nachmittags fuhren wir ein paar Long Runs, mussten dann aber aufhören", so Ricciardo zu seinem Ausfall. "Wir verloren aber nur eine Stunde. Beim letzten Run war ich auf den Medium-Reifen unterwegs, davor nur die harten Mischungen." Auf verfrühte Prognosen bezüglich der Performance des STR7 wollte sich der Youngster noch nicht einlassen, doch das erste Gefühl sei gut und die Balance stabil gewesen.

Franz Tost erkannte im neuen Auto eine gute Ausgangsbasis für die weitere Arbeit des Teams - trotz des technischen Ausfalls. "Wir analysieren jetzt den Verlust des Öldrucks, aber wir sind zuversichtlich, dass wir morgen einen weiteren guten Tag haben können", glaubt der Teamchef. "Das Auto sieht schön aus, aber das Wichtigste ist, dass es schnell sein sollte. Mein erster Eindruck ist, dass die Basis des Autos recht gut und gesund ist." Ricciardo übernimmt auch am zweiten Tag das Steuer in Südspanien, bevor Vergne an den letzten beiden Tagen ran darf.