Sauber hatte sich sehr auf den Großen Preis von Indien gefreut, doch nach dem Qualifying stehen Sergio Perez und Kamui Kobayashi auf den Plätzen 17 und 18. Perez, der es zumindest in Q2 geschafft hatte, konnte die Reifen nicht auf Temperatur bringen und Sauber entschied sich, Reifen für das Rennen zu sparen. "Das war offensichtlich ein sehr schlechtes Qualifying für mich. Nach dem dritten freien Training heute Morgen haben wir ganz klar mehr erwartet", gab der enttäuschte Mexikaner offen zu.

Durch das Reifenproblem und die Strafversetzung um drei Plätze, die sich Perez nach dem Ignorieren der gelben Flaggen am Freitag eingefangen hatte, wählte Sauber eine andere Richtung. "Wir haben uns entschieden, in Q2 einfach noch einmal mit den gebrauchten Reifen rauszufahren und die frischen für das Rennen aufzuheben", fügte Perez noch hinzu.

Kobayashi scheitert in Q1

Noch schlechter verlief der Tag für seinen Teamkollegen Kobayashi, der bereits nach dem ersten Durchgang die Segel streichen musste. "Das Auto war ganz bestimmt schnell genug für Q2, davon bin ich überzeugt", musste sich der Japaner eingestehen, der dennoch der Meinung ist, für das Rennen ganz gut gerüstet zu sein.

Auch er hatte mit der Reifentemperatur zu kämpfen, doch nicht nur das. "Am Ende hatte ich dann Pech. Ich hatte gerade meine letzte fliegende Runde begonnen, als Felipe (Massa) vor mir aus der Boxengasse kam. Er hat keinen Platz gemacht, obwohl er bis zum Ende von Q1 ohnehin keine fliegende Runde mehr hätte fahren können", beschwerte sich Kobayashi über den Ferrari-Piloten.

Keine nennenswerten Fortschritte

Für den Sonntag will er aber auch von Platz 18 noch nicht aufgeben. "Ich bin vom heutigen Ergebnis enttäuscht, aber ich werde mich zusammenreissen und das Rennen positiv angehen", zeigte sich der Sauber-Pilot kämpferisch, der immerhin in den vielen frischen Reifen und den guten Überholmöglichkeiten auf dem Buddh International Circuit noch Chancen sieht.

Monisha Kaltenborn, die aus Indien stammende Geschäftsführerin des Sauber-Teams, zeigte sich ähnlich ernüchtert über das Ergebnis. "Heute war das gesamte Team nicht in der Lage, das Potenzial des Autos auszuschöpfen", gestand sie ehrlich ein. Auch Giampaolo Dall´Ara, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, konnte sich nicht freuen. "Obwohl wir unsere gesamte Herangehensweise analysiert haben, konnten wir keine nennenswerten Fortschritte erzielen", verriet Dall'Ara, der aber auf das Rennen hofft. "Wir sind motiviert und werden alles tun, um so viel Boden gutzumachen wie möglich."