Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali schien es einigermaßen gut unterhalten zu haben, als der immer als Super-Überholer bezeichnete Lewis Hamilton in Monza viele Runden hinter Michael Schumacher festhing und nicht vorbei kam. Denn damit war für ihn bewiesen, dass die teilweise harte Kritik an Felipe Massa nicht gerechtfertigt ist. "Schumacher war sehr gut, aber ich bin überrascht, dass ich von jemandem gehört habe, Felipe sei immer hinter ihm, könne nicht angreifen und sei ein schlechter Fahrer", erklärte Domenicali.

Denn nun sei Hamilton ebenso hinter Schumacher gewesen und nicht vorbeigekommen. "Und jetzt heißt es, der Mercedes sei ein tolles Auto. Wo ist da nun die Wahrheit? Wir wissen, bei bestimmten Bedingungen ist der Mercedes beim Top-Speed stark, das sahen wir von Anfang des Wochenendes an. Bei solchen Bedingungen, bei denen man nur an bestimmten Punkten überholen kann, muss man sicherstellen, dass man dort schneller ist, um vorbeizukommen", sagte der Teamchef. Schumacher habe alles richtig gemacht und gezeigt, wie es in einem Rennen so laufen kann.

Denn sobald man hinter einem Auto fahre, das auf den Geraden schneller ist, müsse man in Kurve eins vorne sein oder habe ein schweres Leben. "Das ist Teil des Racing. Zu oft war man negativ zu Felipe, weil er nicht am Mercedes vorbeikam. Jetzt sahen wir, dass McLaren auch nur wegen des Top-Speeds nicht vorbeikam. Das ist also eindeutig Teil des Racing", betonte Domenicali.