Vor Michael Schumachers Comeback in der Formel 1 wünschte sich Lewis Hamilton etwas inständig – einen Zweikampf auf der Strecke gegen den Rekordweltmeister. In den vergangenen anderthalb Jahren hatte er dazu kaum Gelegenheit – das änderte sich in Monza grundlegend.

Es war das Duell des Rennens: Lewis Hamilton gegen Michael Schumacher – mit teils harten Bandagen. "That's Racing", stellte Hamilton nach dem Rennen kurz angebunden klar. "Ich bin nicht glücklich mit meinem Resultat." Zwar steckte er lange Zeit hinter dem Deutschen fest, doch allzu lange wollte er ihn nicht mehr im Kopf haben. "Ich werde nicht von Schumacher träumen, ich kam ja vor ihm ins Ziel", so Hamilton.

Während des Grand Prix beklagte sich Hamilton via Boxenfunk, dass Schumacher mehrmals die Linie gewechselt habe. Deswegen teilte die FIA auch Mercedes GP mit, dass Schumacher Hamilton mehr Platz lassen solle. "Das hat er gemacht, es war alles fair", meinte Teamchef Ross Brawn. Auch Schumacher sah keine Probleme an seinem Fahrstil: "Es gab keine Einladung zu den Stewards, also ist wohl alles in Ordnung."

Dennoch kostete das Duell mit Schumacher den McLaren-Piloten viel Zeit. "Aber das war so schnell, wie es für uns ging. Ich habe auf den Geraden etwas verloren, deswegen kam ich an Michael nicht vorbei", erklärte Hamilton. Der Grund dafür war höchstwahrscheinlich ein zu kurz übersetzter siebter Gang, wie Hamilton bestätigte: "Ja, der siebte Gang machte Ärger. Michael war selbst mit meinem DRS auf der Geraden schneller als ich."

"Beim Restart war Michael außen neben mir, ich habe in den Spiegel geschaut und verpasste so die Chance, im Windschatten an Sebastian vorbeizugehen", verriet Hamilton. "Es hat mir aber Spaß gemacht, zu jagen." Jetzt freut er sich auf die letzten Saisonrennen, in denen er dem Team noch ein paar Siege schenken möchte.