Die ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Italien sind Geschichte. Sebastian Vettel stellte seinen RB7 im ersten Training auf den dritten Platz und schnappte sich in der zweiten Session die Bestzeit. Diese war allerdings knapp zwei Zehntel langsamer als die Rundenzeit, die Lewis Hamilton am Vormittag erzielt hatte. "McLaren sieht sehr schnell aus", stellte Vettel nach den ersten 180 Minuten Training fest. "Sie sind das Team, das es zu schlagen gilt."

Die Briten setzten in Monza im Gegensatz zu den meisten anderen Teams auf einen higher-Downforce-Heckflügel. "Die meisten Heckflügel sind gleich, mit der Ausnahme von McLaren", so Vettel. "Wir müssen uns das genauer anschauen und sehen, wie schnell sie sind und dann eine Entscheidung treffen."

Vettel war unterdessen mit der eigenen Team-Performance zufrieden. "Auf einer Strecke, die uns eigentlich nicht so gut liegen sollte, lief es bisher ganz gut", so der 24-Jährige. Highspeed-Kurse sind normalerweise nicht die Paradestrecken von Red Bull, doch spätestens seit dem RBR-Doppelsieg in Spa zweifeln die Meisten an dieser Annahme. "Das Auto fühlt sich gut an, es herrscht Zuversicht", fügte Vettel hinzu.

Er wollte in die Trainingszeiten noch nicht allzu viel hinein interpretieren. "Es war ein etwas verzerrtes Bild", meinte der amtierende Weltmeister. "Die Abstände waren teilweise ein bisschen groß, heute herrschte viel Verkehr auf der Strecke."

Das Blistering und die Diskussionen über die richtige Sturzeinstellung, die allen aus Belgien noch bestens in Erinnerung ist, kommentierte Vettel in Bezug auf Monza wie folgt: "Es liegt an Pirelli, das von Anfang an klar festzulegen, damit sich alle Teams zurecht finden können."