"Es lief heute eigentlich ganz gut", zeigte sich ein gutgelaunter Mark Webber nach den beiden Trainingssitzungen und den Plätzen vier und sechs am Freitag in Monza zufrieden. "Wir haben eine Menge Informationen gesammelt, sind alle Downforce-Einstellungen einmal durchgegangen. Das ist diesbezüglich hier ja eine ziemlich kniffelige Strecke", verriet der Red-Bull-Star. Doch nicht nur die Aerodynamik habe man erprobt. "Die Reifen natürlich auch - allerdings haben wir hier zwei Mischungen, die wir ja schon ziemlich gut kennen", stellte der Australier in Bezug auf die mittleren und weichen Pirelli-Pneus fest.

"Die wichtigste Arbeit haben wir natürlich im zweiten Training auf dem Option verrichtet. Es war also ein ziemlich guter Tag und alles ist in Ordnung - aber wir müssen jetzt natürlich einmal abwarten, weil es ja erst am Sonntag wirklich darauf ankommt", so Webber, der trotzdem Lob für sein Team fand: "Wir haben heute schon ganz gut gearbeitet und hoffen jetzt, dass sich das dann auszahlt." Von den Zeiten und Unterschieden zur Konkurrenz wollte er sich vorerst nicht beeindrucken lassen. "Es ist erst Freitag - das sagt alles noch gar nichts aus", glaubte der momentan Zweite der Weltmeisterschaft.

Arbeitsteilung mit Vettel

Keine Sorgen machte sich Webber in Bezug auf den Reifenverschleiß in Monza. "Das sieht hier alles ziemlich normal aus, auch wenn es für Pirelli keine gewöhnliche Situation ist", meinte der Australier in Bezug auf die einzigartige Streckencharakteristik des High-Speed-Kurses im Königlichen Park. Die Reifen würden zwar "schon ein bisschen leiden, aber nicht so viel, wie das anderswo vielleicht oft der Fall ist." Zu früh wollte der Red-Bull-Star sich aber ohnehin nicht festlegen. "Das sehen wir dann eh alles am Sonntag", lachte Webber gelassen.

Lediglich auf Grund des in Monza eingeschränkten Radsturzes, habe man ein paar Kompromisse eingehen müssen. "Man muss bei so etwas dann immer ein paar andere Dinge anpassen, aber ein Unterschied wie Tag und Nacht ist das jetzt auch nicht", erklärte der 35-Jährige. Diesen hätte es am Freitag dann schon eher bei der Arbeitsaufteilung zwischen ihm und Teamkollege Vettel gegeben. "Sebastian und ich sind heute ziemlich unterschiedliche Programme gefahren, so dass wir die ganzen Informationen heute Abend dann zusammenwerfen können - darauf können wir dann morgen aufbauen", so Webber.