Auch wenn Sebastian Vettel das zweite Training in Monza mit der Bestzeit beendete, so hinterließ dennoch Lewis Hamilton einen etwas besseren Gesamteindruck. Auf seiner schnellsten Runde, die deutlich schneller als Vettels gewesen wäre, wurde er aufgehalten und auf den Longruns zeigte er die beste Pace. So gesehen konnte der McLaren-Pilot auch zufrieden auf den ersten Tag beim Italien Grand Prix zurückblicken.

"Es war OK, es war ein recht guter Tag. Ich bin ziemlich zufrieden damit, wie das Auto läuft. Es war nicht so schlecht", erklärte er. Was die Aussichten für das Qualifying betraf, gab sich Hamilton sogar sehr optimistisch. "Ich denke, wir sehen für das Qualifying gut aus. Ich habe keine Sorgen wegen Red Bull", meinte der Brite, der trotzdem angab, dass es schwer werden könnte, das österreichische Team zu besiegen. Gebastelt hatte er am Freitag vor allem an der Einstellung seiner Flügel, wobei er feststellte, dass ein Großteil der Konkurrenz wohl weniger Abtrieb fuhr als McLaren.

Mehr Abtrieb

"Wir haben wohl etwas mehr [Abtrieb]. Sobald wir aber DRS nutzten, sahen wir recht gut aus. Wir waren im ersten Training gut und im zweiten wieder. Ich bin recht zufrieden mit dem Auto. Wir sind in einer guten Position, etwas besser als Ferrari, wenn wir mit viel Benzin fahren. Red Bull war am Ende recht schnell, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht gleich viel Benzin im Auto hatten wie wir", sagte Hamilton. Ganz rund lief es bei ihm übrigens nicht, er hatte im zweiten Training ein paar Probleme mit den Reifen gehabt, weswegen er nicht so viel fahren konnte wie er wollte.

Interessant war, dass er zu Protokoll gab, das gleiche Programm verfolgt zu haben wie sein Teamkollege Jenson Button, denn der konnte die Pace von Hamilton am Freitag noch nicht mitgehen. Button klagte allerdings auch darüber, sich noch nicht ganz wohl gefühlt zu haben. Hamilton erklärte: "Voriges Jahr fuhr er [Button] mehr Abtrieb als ich und ich zog die riskantere Version vor. Dieses Jahr haben wir beide das Optimum. Ich weiß nicht, wie er über das Auto denkt, aber ich bin sehr glücklich. Ich fühle mich optimistisch für morgen. Wir werden über Nacht noch kleine Änderungen machen, aber ich denke, wir können die Red Bulls fordern."