Die Aktien des Williams-Rennstalls sind an der Frankfurter Börse bislang keine Erfolgsgeschichte. Seit dem Börsengang vor etwa sechs Monaten sind die Wertpapiere um 40 Prozent gefallen. Ursache für den Kursverlust sind die Bedenken bezüglich der Leistungsfähigkeit des Teams, aber auch die Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten.

Beinahe 100 Millionen Euro beträgt der Wertverlust, den die Aktien des Rennstalls seit Markteinführung erlitten haben. Damals hatte man 24 Prozent der Teamanteile zu einem Preis von 24,38 Euro pro Stück auf den Markt geworfen. Am Freitag erhielt man pro Anteil noch 15 Euro, nachdem die Wertpapiere im vergangenen Monat um 10,7 Prozent abgebaut haben.

Kein Sieg-Budget

Nicht zu einer Erholung des Kurses beitragen dürfte, dass der ehemalige Marketing-Chef des Teams, Scott Garrett, erklärt hat, Williams habe nach seiner Meinung nicht das Budget, um in der Formel 1 wieder gewinnen zu können. "Der traurige Zustand des WF1 Aktien-Preises deutet auf ein Team hin, dass eher verzweifelt als zuversichtlich ist und Zuversicht ist entscheidend, wenn man sich Sponsoren präsentiert und sie um Geld bittet", erklärte er laut Telegraph.

Die finanzielle Situation von Williams hat angeblich auch dazu geführt, dass dort darüber nachgedacht wird, Rubens Barrichello im nächsten Jahr durch einen Fahrer mit einer ordentlichen Sponsorenmitgift zu ersetzen. Aus diesem Grund gilt Pastor Maldonados Platz auch als eher sicher, da er potente Sponsoren hinter sich hat. Barrichello sagte lauf AFP: "Mein aktuelles Gefühl sagt mir, sollte Williams keine Geldprobleme haben, sollten sie bei dem bleiben, was sie haben. Im nächsten Jahr zwei Kinder im Auto zu haben, ist der falsche Weg."