"Unser Ziel ist es, bei jedem Grand Prix zu gewinnen", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen in Ungarn. Damit hat das Team aber ein wenig zu tun, denn seit dem Rennen in Valencia wurde nicht mehr gewonnen, in Silverstone, Deutschland und Ungarn war die Konkurrenz erfolgreich. Doch Horner geht davon aus, dass die geplanten Updates für Belgien, unter anderem an Unterboden und Diffusor, das wieder ändern.

"Heute war McLaren in gewissen Phasen schnell und wir waren auch schnell. Wir sind mitten in einem Entwicklungs-Push und wir haben an den vergangenen zwei Wochenenden viele Lektionen gelernt, die uns bei den kommenden Rennen gut weiterhelfen werden", erklärte er. Und das hielt er durchaus für notwendig, denn die Saison ist noch lange und es kann noch einiges passieren. "Es ist momentan sehr eng zwischen drei Teams und dass Sebastian mit sechs Siegen, vier zweiten Plätzen und einem vierten Platz in die Pause geht, ist eine tolle Serie. Es ist noch ein weiter Weg, wir waren dieses Jahr bei jedem GP auf Pole, also wollen wir sicherstellen, dass wir erholt und in guter Form wieder zurückkommen."

Wie wäre es ohne Regen gelaufen?

Wirkliche Krisen-Form hatte Red Bull aber auch in Ungarn nicht gezeigt, die Dominanz der ersten Saisonrennen ist schon etwas länger geschwunden und um die Spitzenplätze fährt man nach wie vor mit. Für Horner war vor allem Sebastian Vettels Ergebnis zufriedenstellend, immerhin hätte man bei den Bedingungen am Sonntag mehr falsch als richtig machen können. "Wir wurden Zweiter, Seb hat seine Führung in der Fahrerwertung ausgebaut, das ist ein positives Ergebnis", meinte er. Ihn hätte es nur interessiert, wie das Rennen ausgegangen wäre, hätte es nicht mehr geregnet.

Denn Horner sah Red Bull durchaus gut für das Finale gerüstet, da beide Autos beim dritten Stopp auf die härtere Reifenmischung gegangen waren und durchfahren hätten können. "Dann regnete es für vielleicht zwei oder drei Runden. Der Slick war der falsche Reifen und etwa 50 Prozent des Feldes kam für einen Intermediate herein. Für diese zwei Runden war das richtig, aber dann hörte der Regen auf, was für Mark Webber einen zusätzlichen Stopp bedeutete und ihn heute wohl ein Podest kostete."