18 zu 10. So lautet das Rennduell-Ergebnis zwischen Lewis Hamilton und Jenson Button in ihrer gemeinsamen Zeit bei McLaren. In Qualifying-Duellen steht es 19 zu 9 für den Weltmeister von 2008. "Ich muss sagen, dass Lewis im Qualifying stärker war als ich, seit ich im Team bin", gab Button zu. "Nicht immer, aber im Verlaufe der Saison war er besser." Hamilton hat nach Zahlen die Oberhand bei McLaren, doch Kollege Button sieht dies als zusätzlichen Ansporn.
Vom harten Zweikampf der beiden würde auch das Team profitieren. "Wir haben beide ein gutes Gefühl innerhalb des Teams", so Button. "Wir geben viel Feedback, wir bringen das Auto in die richtige Richtung. Deshalb ist es gut, einen Teamkollegen wie Lewis zu haben, weil er dich pusht." Dies sei eine gute Position für Button, denn er würde auf Trab gehalten.
Nicht ohne Stress
Button und Hamilton werden nicht müde zu versichern, dass die Harmonie zwischen ihnen und im Team bestens sei. In den Rennen schenken sich die beiden allerdings nichts - was nicht unbedingt von Vorteil für alle ist. "Es ist keine stressfreie Situation", meinte der Weltmeister von 2009. "Wir kämpfen beide und sind konkurrenzfähig, aber das ist nicht schlecht."
Vielmehr dürfte es Teamchef Martin Whitmarsh die Schweißperlen auf die Stirn treiben, wenn er seine beiden Fahrer in verbitterten Zweikämpfen sehen müsste. In Montreal etwa war Hamilton seinem Teamkollegen ins Auto gefahren und daraufhin mit einem Reifenschaden ausgeschieden. Eine Teamorder scheint es bei McLaren derweil nicht zu geben. Warum auch? Beide Piloten haben jeweils 109 Zähler auf ihrem Punktekonto.
Gegenseitiger Punkte-Klau
"Wie man es bereits gesehen hat, nehmen wir uns gegenseitig die Punkte weg", stellte Button fest. "Das ist nicht das Beste für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, aber so sollte es sein." Jedes Team solle zwei Fahrer auf Augenhöhe besitzen, die es untereinander ausfechten, war Button überzeugt. So sei es in der Vergangenheit schließlich auch der Fall gewesen.
Dass es auch andere Fälle innerhalb der Teams gebe, glaubte er zu wissen. "Manche Piloten haben gern einen Teamkollegen, der nicht so schnell ist", erklärte Button. "Ich sage nicht, dass sie Nummer-2-Fahrer sind, aber eine spielt die zweite Geige und nimmt ihnen keine Punkte weg." Konkrete Namen wollte Button natürlich nicht nennen.
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