Der französische Autohersteller Renault will sich nur dann weiter an der Formel 1 beteiligen, wenn die Bedingungen dafür auch die richtigen sind. Das hat der neue COO Carlos Tavares nun erklärt. Mit einem Werksteam ist Renault nicht mehr in der Formel 1 vertreten, da man den gleichnamige Rennstall an Genii Capital verkauft hat. Aktuell mischt man lediglich als Motor-Lieferant für Red Bull, Lotus Renault, das Team Lotus und ab kommenden Jahr auch wieder Williams mit.

"Das war eine vernünftige Entscheidung, die uns zu einem Ausgaben-Niveau gebracht hat, das innerhalb unserer Möglichkeiten liegt", erklärte Tavares der Nachrichtenagentur AFP. Er betonte, dass Renault nicht unendliche Geldmittel zu Verfügung habe. "Die Entscheidung erlaubte es dem Unternehmen, sich wieder auf das Kerngeschäft der Rennmotoren zu konzentrieren", fügte er an. Statt früher 220 Millionen Euro im Jahr 2009 soll Renault nun nur noch 60 Millionen Euro für sein Formel-1-Programm ausgeben.

Dass sich das Image des Herstellers geändert habe, seit man nur mehr als Motoren-Lieferant dabei ist, glaubte Tavares nicht. "Ich wüsste nicht, dass wir da etwas verloren haben", sagte er. Was die Zukunft betraf, so meinte er: "Die Strategie von Renault ist es, der Marktführer bei Fahrzeugen mit null Emissionen zu werden. Unser Engagement in der Formel 1 ist langfristig, wenn die Bedingungen an Kosten, Image und sportliche Fairness auch passen. Solange diese Bedingungen gegeben sind, gibt es keinen Grund, nicht in der Formel 1 zu sein. Seit beinahe 30 Jahren zeigen wir unsere Leidenschaft dafür und das tun wir nach wie vor jeden Tag."