Q2 in Shanghai war eine Session, die Renault am liebsten ganz schnell wieder vergessen möchte. Denn abgesehen von Vitaly Petrovs viertbester Zeit lief dabei überhaupt nichts zusammen. So blieb Petrov mitten auf der Strecke mit einem Defekt liegen und Heidfelds einziger Versuch zur Qualifikation für Q3 wurde dadurch unterbrochen. Danach hatte er im dichten Verkehr der letzten Minuten keine Chance mehr.

"Ich weiß nicht, nach der zweiten oder dritten Kurve war etwas mit dem Auto", sagte Petrov. "Ich wollte Vollgas geben, aber das Auto funktionierte nicht. Ich wollte die Gänge wechseln, das funktionierte ebenfalls nicht. Wir müssen prüfen, was da passiert ist." Klarerweise war bei dem Russen die Enttäuschung groß, denn das Setup am Auto hatte sich gut verbessert. "Wir haben uns im Vergleich zu gestern stark gesteigert, denn das Auto war echt gut zu fahren. Es wäre interessant gewesen, was in Q3 passiert wäre."

Heidfeld verteidigt Reifentaktik

Das dachte wohl auch Heidfeld, der seine Qualifying-Taktik ein weiteres Mal verteidigen musste. "Es ist ganz einfach, wir haben drei Satz weiche Reifen, einen für Q1, einen für Q2 und einen für Q3. Der Einzige, der das nicht braucht, ist Vettel. Bei Webber hat das auch nicht geklappt. Also musste ich warten", sagte er. Vorher eine Runde mit harten Reifen zur Sicherheit zu drehen, hatte aus seiner Sicht keinen Sinn, da die harten Gummis viel zu langsam sind, um nur irgendwie an Q3 zu denken.

"Daher mussten wir auf die Runde mit dem weichen Reifen warten, mit dem harten wären wir noch langsamer gewesen als jetzt", betonte der Deutsche. In seiner entscheidenden Runde in Q2 litt er dann klarerweise darunter, dass nach der roten Flagge beinahe alle noch nachlegen wollten. "Ich hatte am Schluss Pech und erwischte keine saubere Runde. In der Boxengasse wollte jeder vorne stehen, aber das klappt eben nur für einen. Es war knapp, überhaupt eine Runde hinzukriegen. Ich hing dann hinter Fernando, der nicht besonders schnell war und am Ende der Runde auch gleich reinkam."