Ferrari gelang in Melbourne nicht jener Saisonstart, den sich das Team vorgestellt hatte, doch Fernando Alonso will deswegen noch nicht in große Sorge verfallen. Vor allem mit Blickpunkt Weltmeisterschaft - das klare Ziel für den Spanier und die Scuderia - bleibt er ruhig. "Zwölf Punkte sind nicht weit unter dem Schnitt des Weltmeisters im Vorjahr und zwei Titel-Anwärter waren hinter mir. Insgesamt kann man den Australien Grand Prix also nicht als Desaster werten", meinte Alonso.

Trotzdem musste er einräumen, dass Ferrari im Qualifying weit von Red Bull und auch McLaren entfernt war. Im Rennen habe sich die Situation verbessert. "Vielleicht nicht im Vergleich zu Sebastian [Vettel], aber sicher im Vergleich zu den Anderen. Der Start war Pech: wenn ich nicht schon zu Beginn der ersten Runde auf Platz neun gewesen wäre, hätte ich um die zwei hinteren Plätze des Podests mitfahren können", war der Spanier überzeugt.

Analyse notwendig

Da Alonso keiner der Fahrer ist, die der Ansicht sind, kleinere Temperaturschwankungen können sich stark auf die Leistung auswirken, sah er im wärmeren Wetter am Rennsonntag keinen Grund dafür, warum es besser lief. "Am Freitag, als die Temperaturen ähnlich waren wie im Qualifying, lief das Auto gut. Am nächsten Tag war es vom morgen weg nicht so gut und wir müssen verstehen, warum das passiert ist, indem wir die Daten analysieren."

Überraschungen hatte Alonso am Wochenende keine großen erlebt, was aber daran lag, dass er vor Melbourne auch nicht genau wusste, wie sich alles gestalten würde. Denn auch er hatte nach den Tests kein genaues Bild der Situation. "Die einzig positive Überraschung ist das Verhalten der Pirelli-Reifen, die zumindest im Albert Park weniger Abbau gezeigt haben als beim Test. Wir werden jetzt sehen, wie die Dinge in Sepang in Malaysia laufen, eine Strecke, die ganz anders ist als der halbe Stadtkurs im Albert Park."

Gut vorbereiten

Nun steht für Alonso die passende Vorbereitung für Sepang im Vordergrund. Er bleibt zunächst bis Anfang nächster Woche in Australien, danach geht es weiter nach Malaysia, bevor am Wochenende drauf schon der China Grand Prix auf dem Programm steht. "Es ist wichtig, sich für die nächsten zwei Rennen, die direkt hintereinander stattfinden, gut vorzubereiten. Das sind physisch sehr anspruchsvolle Events, vor allem Sepang, wo wir bei sehr hoher Temperatur fahren."