Sebastian Vettel hat den Großen Preis von Australien in dominanter Manier gewonnen und den ersten Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton überquerte der Red-Bull-Pilot die Ziellinie im Albert Park. Eine Machtdemonstration an die Konkurrenz.

Ein großes Fragezeichen zu Beginn des Rennens: Was hat es mit dem mysteriösen Start-KERS auf sich, das Red Bull angeblich konstruiert haben soll? Am Samstag hatte ein Gerücht die Runde gemacht, wonach das Team eine Art KER-System entwickelt habe, das nur beim Start benutzt werden kann. Beim Qualifying hatte Red Bull auf das Hybrid-System verzichtet. Die Antwort: An diesem Gerücht scheint nichts dran zu sein. "Hier haben wir KERS auch am Start nicht benutzt", gab Motorsportberater Dr. Helmut Marko Aufschluss.

KERS ist möglich

Doch zu viel verraten wollte er auch nicht. "Ich weiß nicht genau, ob wir KERS an Bord hatten", grinste Marko in die RTL-Kamera. Dafür konnte er sich vorstellen, dass das Weltmeister-Team in Zukunft durchaus auf KERS bauen könnte. "Ich nehme an, auf Strecken, wo die Startgerade länger ist - etwa in Malaysia - werden wir KERS schon benutzen", verriet Marko.

Marko konstatierte dem Heppenheimer ein fehlerfreies Rennen. Er habe sich an den Gegnern orientiert und sein Tempo dementsprechend ausgerichtet. "Wir haben das Tempo auf Lewis Hamilton ausgerichtet. Wir wollten immer eine Sicherheitsmarge haben, vier Sekunden für einen Boxenstopp oder das Safety Car", so Marko. Zum Schluss sei man Motor schonend gefahren und habe dafür die Reifen mehr beansprucht.

Teamkollege Mark Webber landete nur auf dem fünften Platz und erlebte ein durchwachsenes Rennen. Kurz nach dem Zieleinlauf stellte der Australier seinen RB7 direkt an der Strecke ab und Rauch bildete sich am linken Vorderreifen. "Mark muss Fahrwerksprobleme gehabt haben", vermutete Marko: "Weder der weiche, noch der harte Reifen hat bei ihm funktioniert und der Abbau war stärker als bei Vettel."