Nach seinem vergangenen Engagement als Reifentester für Pirelli ist Pedro de la Rosa zu McLaren zurück gekehrt. Für einen Job als Stammfahrer hat es zwar nicht gereicht, doch mit seiner Rolle ist der Spanier durchaus zufrieden. "Ich hatte bei Pirelli eine großartige Zeit und lernte viel. Sie haben mir die Chance gegeben, viele Kilometer zu fahren", erinnert sich der Spanier im Interview mit Autosport zurück. "Aber für meine Karriere war es attraktiver, wieder für McLaren zu arbeiten."

De la Rosa bereut seinen Status als Ersatzfahrer der Briten nicht und erklärt, was ihn antreibt. "Das ist ein massiver Boost für jeden Fahrer, weil man mit einem ganz anderen Ansatz an die Sache herangeht, wenn es auch nur zu einem Prozent die Möglichkeit gibt, das Rennen zu fahren."

Ein kleiner Vorteil

Nun könnte man annehmen, dass der 40-Jährige nach seinem Pirelli-Job mehr über die neuen Reifen weiß, als die Konkurrenz. Doch das sei nicht der Fall, betonte de la Rosa. "Ich kannte keine Geheimnisse oder Ähnliches, als ich zu McLaren wechselte. Ich denke, dass all die anderen Fahrer die neuen Reifen genauso gut kennen, wie ich." Einen Vorteil sehe er nur gegenüber den anderen Testfahrern der Teams, weil er insgesamt mehr Kilometer mit den Pirelli-Reifen abgespult hat.

De La Rosa erwartet für die anstehende Saison einen immensen Einfluss der Reifen auf das Renngeschehen. Die Fahrer müssten nun noch mehr über den richtigen Umgang mit den Mischungen nachdenken. "Als Fahrer spürt man den Verschleiß eher, als dass dem Team die schlechteren Rundenzeiten auffallen. Deshalb kommt den Piloten eine Schlüsselrolle zu wenn es darum geht, wann die Reifen abbauen." Wer sich dabei verschätzt, könne bis zu Sekunden Zeit verlieren. Der Reifenwechsel werde eine Fahrer-abhängige Entscheidung sein, nicht die des Teams.

Auf jeden Fall blickt de la Rosa in Sachen Reifen positiv in die Zukunft - und mit Ungewissheit. "Es ist extrem schwierig vorauszusagen, wie viele Stopps es pro Rennen geben wird. Man kann ungefähr von drei Reifenwechseln ausgehen. Das ist fantastisch, auch für die Fans", jubelte er.