Rund 2,5 Sekunden fehlten Kamui Kobayashi auf die Bestzeit von Sebastian Vettel, dennoch zeigte sich der Japaner mit dem Testtag zufrieden. "Der Tag war okay. Wir konnten unser Programm wie geplant durchführen. Wir spulten über 100 Runden ab, ohne ein Zuverlässigkeitsproblem", erzählte Kobayashi. Lediglich mit der Balance des Autos ist er noch nicht völlig zufrieden.

"Die Setup-Arbeiten unterscheiden sich zu letztem Jahr. Wir müssen noch an der Balance des Autos arbeiten", verriet der Sauber-Pilot. Immerhin erstrahlt der C30 nicht mehr in kahlem Weiß wie 2010. "Im letzten Jahr war die Situation für uns sehr schwierig. Zum Glück ist das Auto dieses Jahr etwas bunter, das bringt eine völlig neue Motivation ins Team", sagte Kobayashi.

Verrückte Rennen

Mit dem neuen, bunteren Auto will Sauber an dem Level vom Vorjahr zu Saisonende anknüpfen. "Im letzten Jahr sahen wir bei den Tests auch gut aus, aber wir hatten kein Update für Bahrain. Das war 2010 das größte Problem. Gegen Saisonende konnten wir in die Punkte fahren. Dieses Jahr sollten wir besser aussehen. Wir hoffen, den Performance-Level zu halten - unser Ziel sind Punkte", sagte der Japaner.

Aufgrund der Reifensituation erwartet Kobayashi durchaus verrückte Rennen. "Vielleicht wird ein HRT einen Red Bull überholen. Wenn Red Bull auf einem sehr alten, harten Reifen unterwegs ist und der HRT auf frischen, superweichen Reifen, dann ist das durchaus möglich. Ich denke, den Hinterbänklern wird das gefallen, aber die Zuschauer könnten verwirrt sein", so der Sauber-Pilot.