Keine besonders gute Pace, immer wieder Kinderkrankheiten, der McLaren des Jahres 2011 konnte bislang nicht die Hoffnungen erfüllen, die das Team in ihn gesetzt hatte. Nun räumte auch Lewis Hamilton ein, dass der MP4-26 in seiner aktuellen Konfiguration nicht bereit für den Titelkampf ist. "Glaube ich, dass ich ein Auto habe, mit dem ich die Weltmeisterschaft gewinnen kann? Das tue ich nicht, nein. Das bedeutet aber nicht, dass es kein Weltmeisterschafts-Auto werden kann", sagte Hamilton.

Durch die kleinen Verbesserungen, die am Mittwoch in Barcelona erzielt wurden, hatte er immerhin schon die Zuversicht, dass da noch mehr kommt. "Solange wir also bei der Entwicklung weiter in die richtige Richtung arbeiten, dann sollten die neuen Dinge, die wir in einigen Rennen haben, uns hoffentlich dabei helfen, die Lücke zu schließen und um Siege mitzufahren. Solange wir in den ersten Rennen ein paar gute Punkte mitnehmen, werden wir nicht kilometerweit zurückliegen", meinte er. Seine Rechnung war dabei ganz einfach: käme er in den ersten drei oder vier Rennen in die Top Fünf und danach sei das Auto siegfähig, wäre noch alles drin. "Ich schreibe das Jahr also sicher nicht ab. Alles ist noch offen."

Die Pace ist eine Unbekannte

Da Hamilton bereits einige Erfahrungen im Rennsport gesammelt hat, wollte er sich wegen der aktuellen Situation auch nicht beunruhigen lassen. "Wenn morgen ein Rennen wäre, könnte ich ohne Probleme ins Auto steigen. Ich kann ohne Probleme das Qualifying fahren, ich kann auch ohne Probleme trainieren. Aber wenn es darum geht, wie lange die Zuverlässigkeit hält und wie die echte Rennpace aussieht, so ist das eine Unbekannte für uns, da wir in der uns zur Verfügung stehenden Zeit die Dinge nicht maximieren konnten", erklärte Hamilton.

Schuld wollte er dafür niemandem zusprechen, es seien einfach Probleme, die es beim Testen gebe und aktuell sei man noch beim Testen. "Darum geht es, man muss seine Schwächen finden, damit man sie beheben kann. Wir haben uns darauf konzentriert, aber wir haben sicher einige Probleme, die nicht so einfach zu lösen sind, wie wir uns erhofft haben." Das zeigte sich auch am Mittwoch wieder, da ein Hydraulik- und ein Auspuffproblem ihn behinderten.

Nicht alles negativ

"Es war ein harter Tag, weil wir nicht genug Kilometer gefahren sind. Ich hoffte, hier mehr Runden zu fahren, etwa so um die 100 und eine Renndistanz wollte ich schaffen", meinte Hamilton. Denn es ist jene Zeit in der Vorbereitung erreicht, wenn Boxenstopps trainiert und pro Tag eine oder zwei Renndistanzen abgespult werden. "Wir waren aber nicht mal an einer nahe dran. Daher war es heute ein wenig schwankend, es war kein toller Tag für uns. Was aber das Gefühl im Auto betraf, so gab es durch einige Upgrades Verbesserungen. Zumindest ist das positiv, es ist nicht alles negativ."