Der Schriftzug Renault soll gegen Infiniti getauscht werden, Foto: Red Bull/GEPA
Der Schriftzug Renault soll gegen Infiniti getauscht werden, Foto: Red Bull/GEPA

Namen sind oft nur Schall und Rauch, oft sind sie aber auch ein Werkzeug, mit dem Marken auf dieser Welt bekannt gemacht werden sollen. So ähnlich dürfte man sich das auch bei Renault gedacht haben, denn dort hat man anscheinend die Entscheidung getroffen, die Motoren des Weltmeister-Teams Red Bull Racing in dieser Saison Infiniti zu benennen. Das ist natürlich keine bloße Willkür, sondern festes Kalkül.

Infiniti ist die Premium-Marke von Nissan, das Renault als Mitbesitzer hat. Mittels der Formel 1 soll das globale Profil von Infiniti geschärft werden und das lässt sich der Mutterkonzern auch einiges kosten. Rund 8 Millionen Euro sollen durch den Deal, der am Dienstag offiziell bekanntgegeben werden dürfte, in die Kassen des Rennteams gespült werden. Damit wären die Kosten für die Motorenlieferungen eingefahren und könnten andernorts eingesetzt werden.

Motor bleibt gleich

Am Kern des eigentlichen Renault-Motors wird sich allerdings nichts verändern, nur die Aufschrift wird anders aussehen. Da die neue Partnerschaft erst am Dienstag beim Genfer Autosalon groß bekanntgemacht werden soll, war bislang auch keine offizielle Stellungnahme zu erhalten. Auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com konnte eine Sprecherin von Red Bull Racing daher auch noch nichts über den Deal sagen.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Der Infiniti-Deal für Red Bull Racing scheint eigentlich eine logische Sache zu sein. Im Vorjahr war der österreichische Rennstall unter den Titelanwärtern die einzige Mannschaft, die für ihre Motoren bezahlen musste. Durch die neue Vereinbarung steigt Red Bull Racing nun in den Rang jener Teams auf, die ihre Triebwerke quasi gratis bekommen. Renault, das sich seinerseits immer mehr aus der Formel 1 verabschiedet, bekommt im Gegenzug die Gelegenheit, Infiniti weiter zu pushen.