Die WM-Anwärter Red Bull und Ferrari zeigten bei den vergangenen Testfahrten, dass auch in der kommenden Saison wieder mit ihnen zu rechnen ist. Red Bull überzeugte dank starker Rundenzeiten und Zuverlässigkeit, Ferrari erwies sich wieder einmal als Test-Weltmeister und spulte Kilometer um Kilometer ab.

Ein anderes Team sorgte hingegen eher für negative Schlagzeilen: McLaren. Die Briten hatten bei den wichtigen Tests immer wieder mit Problemen zu kämpfen und deshalb nicht genügend Zeit, essentielle Daten über den brandneuen MP4-26 zu sammeln. Aus Jerez zog McLaren angesichts der wenigen absolvierten Runden völlig frustriert ab, auch in Barcelona lief es nicht wesentlich besser.

Neale: "Das war schlau von uns"

Laut McLaren-Team-Manager Jonathan Neale befinde sich das Team jedoch auf dem richtigen Weg. "Als wir den MP4-26 zum ersten Mal auf die Strecke gebracht haben, gaben uns Lewis Hamilton und Jenson Button ziemlich positives Feedback", erklärte Neale auf der offiziellen Formel-1-Homepage.

Es sei zudem ein Vorteil gewesen, bei den ersten Tests mit dem Vorjahresauto anzutreten. Der Grund: "Unsere beiden Fahrer konnten so die Unterschiede zu den neuen Pirelli-Reifen herausfinden. Das war schlau von uns, weil sich während dieser Zeit so viel änderte. Es wäre schwierig geworden, zwischen den neuen Reifen, dem Auto, der Aerodynamik und der Mechanik zu entwirren", erklärte Neale.

Gleichzeitig gab er zu, dass McLaren noch auf der Suche nach dem richtige Reifen-Setup sei. "Mit steigender Zuverlässigkeit des Autos kann man das Setup ändern", erklärte der Brite. "Aber kurz danach kommt die nächste Ladung an Upgrades und man befindet sich wieder im Entwicklungs-Prozess. Das ist eine Art Kreislauf." Es gebe genau eine Sache, die McLaren angesichts der wenigen Testkilometer vermissen würde - den Ingenieuren und Fahrern genügend Zeit einzuräumen, das passende Setup fürs Auto zu finden.