In Jerez holte Nick Heidfeld noch die Bestzeit, in Barcelona musste sich der Deutsche am ersten Tag mit dem 13. und letzten Platz begnügen. Allerdings war er am Morgen nur 27 Runden gefahren und hatte sich dabei voll auf die Stopps konzentriert. Mit Vorhersagen tut sich Heidfeld im Moment schwer. "Jedes Team hofft, dass es zu Saisonbeginn überraschen kann. Die Ziele sind ziemlich hoch gesteckt, aber es ist einfach zu früh für Vorhersagen", erklärte Heidfeld. Der 33-Jährige springt diese Saison für den verletzten Robert Kubica ein und hat bisher nur wenige Kilometer mit dem R31 abgespult.

Doch er sieht nicht nur Lotus Renault im Dunkeln tappen, sondern auch die Konkurrenz. "Ich glaube, dass es im Moment jedem so geht. Wir versuchen unsere Simulationen abzuspulen, aber es ist hart. Wie alle anderen glauben wir, dass Red Bull dieses Jahr wieder sehr, sehr stark sein wird", verriet Heidfeld. Zumindest durch seinen kurzen Job als Pirelli-Testfahrer erhofft sich der Deutsche einen Vorteil. "Ich habe zwar nicht die Mischungen, sondern eher die Konstruktionen getestet, aber die Reifen sollten mir dennoch liegen. Sicherlich ist es ein Vorteil", sagte der Lotus Renault GP-Pilot.

Trotz seiner Erfahrung im Vergleich zu Teamkollege Vitaly Petrov rechnet Heidfeld aber keinesfalls mit dem Nr.1-Status im Team. "Ich werde mein Bestes geben, aber ich fokussiere mich nicht darauf, denn das passiert sowieso automatisch. Ich war bisher in keinem Team die Nummer 2. In meinen bisherigen Teams wurden die Fahrer stets gleich behandelt und ich denke, das ist auch hier der Fall", erklärte Heidfeld.