Von einem Virus geschwächt, am Donnerstag mit Hydraulikproblemen und dann wegen eines prophylaktischen Motorwechsels am Sonntag lange zum zusehen verurteilt, so hatte sich Nico Rosberg die Tests in Jerez nicht unbedingt vorgestellt. Für den Motorwechsel hatte er Verständnis. "Wir mussten den Motor wechseln, um sicherzugehen, dass wir den ganzen Nachmittag ohne Probleme weiterfahren können. Deswegen haben wir entschieden, zu wechseln. Das war schade, aber so ist das halt", erklärte er. Aufgrund der angeschlagenen Gesundheit wollte er wegen der Pause aber nicht allzu böse sein, auch wenn er natürlich trotzdem alles gab.

Das lag schon alleine daran, weil es wirklich viel zu lernen gibt. "Mit KERS und den Reifen ist das eine enorme Kurve. Jede Runde hilft uns und als Team haben wir hier große Fortschritte gemacht. Wir sind insgesamt recht viele Runden gefahren. Auch ich merke, jede Runde, die ich fahre, mache ich Riesensprünge. Es ist abstimmungstechnisch so wichtig, dass man das hinkriegt. Als Beispiel das Bremsen: das ist dieses Jahr so viel schwieriger geworden, denn es gibt überhaupt keinen Grip auf der Bremse. Man muss das KERS nutzen und dann noch die Motorbremse und so weiter", meinte Rosberg.

Er betonte, man müsse alles perfekt hinbekommen, um das nötige Vertrauen zu bekommen und attackieren zu können. "Das ist ein Prozess, in dem ich mittendrin stecke und ich muss mich immer weiter steigern." Aber mit dem Steigern war das in Jerez eben schwierig, das wusste Rosberg selbst auch. "Es kommt aber wieder anders. Ich hoffe, dass es in Barcelona wieder richtig gut läuft", erklärte der Mercedes-Pilot. Aufgrund der kommenden Entwicklungen war er jedenfalls zuversichtlich.