Im Vorjahr hatte Virgin Racing zu Saisonbeginn mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, doch dieses Jahr will der Rennstall deutlich besser in die Saison starten. "Es ist schön, dass wir nicht länger ein neues Team sind. 2010 ging es darum, sich in kürzester Zeit zu etablieren, das Team zu positionieren. Jetzt gehen wir in unsere zweite Saison - das wird aufregend", sagte CEO Graeme Lowdon.

Im Gegensatz zur Konkurrenz geht Virgin einen völlig anderen Weg. "Wir fokussieren uns auf neue Technologien und nutzen Prozesse, die Nick [Wirth] erforscht hat. Wir freuen uns darauf, diese 2011 einzusetzen", erklärte Lowdon. Wie Virgin Racing am Donnerstag auf einer Automobilmesse in Birmingham bestätigte, wird das Team in der kommenden Saison seine CFD-Kapazitäten verdoppeln. Technikdirektor Nick Wirth geht davon aus, dass sich die Erfahrungen mit dem System aus dem letzten Jahr 2011 bezahlt machen werden.

"Die Steigerung der Produktivität und der Verarbeitungsmenge ist unglaublich - und das neue Auto ist im Vergleich zum Vorjahresmodell ein echter Schritt nach vorne", erzählte Wirth. "Es wird eine interessante Saison. Wir haben neue Reifen, neue Regeln und zusätzlich noch einen verstellbaren Heckflügel. Keiner weiß wie der Heckflügel während des Rennens arbeitet, aber er wird einen enormen Effekt darauf haben wie man die Motoren nutzt."

Wirth ist überzeugt, dass Virgin unerreicht bleibt, wenn es darum geht, Computersimulationen für das Design eines Autos zu verwenden. "So wie die Formel 1 momentan funktioniert, sind die Dinge, die man tun kann [Windkanal oder CFD] limitiert. Teams wie McLaren oder Red Bull nutzen den Windkanal und ein bisschen CFD, aber wenn man die CFD-Daten völlig versteht, dann bringt das ein Team einen großen Schritt nach vorne", erklärte Wirth. Mittels eines neuen Computersystems will Virgin Racing ans Limit in Sachen aerodynamische CFD-Tests gehen.