2011 befindet sich Sebastian Vettel in einer ihm völlig neuen Situation. Erstmals ist er der Gejagte in der Formel 1 - eine Situation, in der sich der Red Bull-Pilot schon immer wiederfinden wollte. Obwohl er sich 2010 zum jüngsten Champion der Formel 1 krönte, will Vettel nicht aufhören an sich zu arbeiten. "Wichtig ist, dass ich weiterhin danach suche, was mich stärker und schneller machen kann", erzählte der Deutsche dem Hamburger Abendblatt.

Die Formel 1 sei nicht nur eine Materialschlacht, in der jeder versucht, noch schnellere Autos zu bauen. "Es gibt auch Dinge, die ich als Sportler besser machen kann und muss. Und das habe ich vor", betonte Vettel. Der Red Bull-Pilot will seinen Titel in der kommenden Saison mit allen Mitteln verteidigen, dabei ist es für ihn entscheidend, dass er Spaß an der Sache hat. "Nur so kann ich das Letzte aus dem Auto herauskitzeln", verriet der Deutsche.

Einen speziellen Traum hat er nicht wie er gegenüber Motorsport-Magazin.com verriet. "Ich habe keinen speziellen Traum, sondern Ziele. Mich jedes Jahr immer noch weiter zu verbessern, dazu zu lernen, das ist mein wichtigstes Ziel, denn ich will bei allem, was ich mache, der Beste sein. Nur der Erste, der Beste zählt wirklich", so der Heppenheimer.

Schumacher auf der Rechnung

Deshalb richtet Vettel seinen Blick nach vorne. Der Deutsche will neugierig bleiben, mehr wissen, fitter werden, sich weiterentwickeln. Denn Vettel weiß, dass die Konkurrenz schnell aufholt, wenn man stehen bleibt. Deshalb liegt nur drei Wochen nach dem Titelgewinn sein Fokus bereits auf 2011. "Die nächste Saison hat bereits begonnen. Bei all dem Austausch, der derzeit zwischen mir und dem Team erfolgt, geht es zu 99 Prozent um das nächste Jahr", erklärte Vettel.

Bei Red Bull läuft alles nach Plan: der RB7 soll rechtzeitig fertig werden und Anfang Februar in Valencia zum Testeinsatz kommen. Vettel rechnet in der kommenden Saison mit den üblichen Verdächtigen als Gegner, aber auch mit Michael Schumacher, der es 2010 nicht leicht hatte. Der Red Bull-Pilot weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Fahrer von seinem Auto abhängig ist. "Michael hat oft genug gezeigt, dass er immer noch in der Lage ist, schnell Auto zu fahren, auch wenn er nicht mehr der Jüngste ist. Er weiß, was er machen muss, um wieder vorn mitzufahren", sagte Vettel.

Ein Exklusiv-Interview mit Sebastian Vettel können Sie in der neuesten Ausgabe des Motorsport-Magazins lesen. Das Magazin ist aktuell im Handel oder gleich online bestellen: