Eigentlich konnte Robert Kubica mit seinen Trainings am Freitag in Brasilien zufrieden sein. Einmal Fünfter und einmal Sechster, das konnte sich für den Renault-Piloten sehen lassen. Doch der Pole wollte vorsichtig bleiben. "Wir haben heute in beiden Sessions gut ausgesehen, aber wir wissen aus Erfahrung, dass Freitage irreführend sein können, also müssen wir vorsichtig bleiben. Das Ziel über Nacht wird es sein, die Balance des Autos zu verbessern, denn die war nicht ideal - ich hatte keine Konstanz und wenig Grip", erklärte Kubica. Die am Freitag gemachten Änderungen hatten noch nicht geholfen, weswegen das Datenstudium helfen sollte.

Nicht so viele Daten wie Kubica einfahren konnte Vitaly Petrov, da er durch einen Unfall am Vormittag viel an Zeit verlor. Der Russe hatte ein Problem mit dem F-Kanal gehabt, weswegen ihm in Kurve sechs Abtrieb fehlte und er abflog. "Wir haben durch den Unfall am Morgen viel Zeit verloren und das hat sich natürlich auch auf den Nachmittag ausgewirkt. Es war ein schwieriger Tag für mich, aber ich habe es genossen, auf dieser Strecke zu fahren, die dem Fahrer viele Herausforderungen stellt. Wir müssen heute Abend hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir die Probleme morgen aussortiert haben", sagte Petrov.

Nicht nur wegen dem Russen fand Renault Chef-Ingenieur Alan Permane den Tag frustrierend. Er hätte gerne die Balance-Probleme von Kubica gelöst. "Er hatte Inkonstanz, was wohl an dem Belag mit recht wenig Grip hier lag", meinte Permane, obwohl Kubica mit dem Grip eigentlich zufrieden war. Bei Petrov bedauerte er, dass der Russe nach seinem Unfall eigentlich nur mehr mit Aufholen beschäftigt war, obwohl die Mechaniker gut gearbeitet hatten. "Wir haben heute Nacht noch viel Arbeit, damit wir beide Autos verbessern und dorthin kommen, wo wir hin wollen. Allerdings spricht der Wetterbericht davon, dass wir morgen den ganzen Tag Regen haben könnten. Das wird eine weitere Herausforderung - aber wie immer könnte uns das auch die Chance auf eine Überraschung liefern", meinte Permane.