Mit dem Motorschaden in Korea lösten sich auch die WM-Hoffnungen von Sebastian Vettel in Luft auf. Statt die WM anzuführen, liegt der Red Bull-Pilot 25 Punkte hinter Fernando Alonso und 11 Punkte hinter Teamkollege Mark Webber. Bei Red Bull ist zwei Rennen vor Saisonende Feuer am Dach. "Wir rechnen jetzt alles durch", sagte Teamchef Christian Horner angesprochen auf einen möglichen Nr.-1-Status für Webber.

Laut der Bild-Zeitung soll Vettel alles andere als für den Australier fahren wollen. "Von meiner Herangehensweise an die letzten beiden Rennen ändert sich gar nichts! Mein Ausfall macht alles interessanter und schwieriger. Aber machbar ist es noch. Gekämpft wird bei mir sowieso bis zum Schluss", betonte der Deutsche. Für Jean Alesi hat Red Bull bereits einen schweren Fehler gemacht, indem das Team keine Hierarchie festlegte. "Fakt ist, dass Red Bull das beste Auto hat, aber Fakt ist auch, dass sie daraus keinen Vorteil gezogen haben", kritisiert der frühere Ferrari-Pilot.

Für Alesi hat Red Bull sich eine großartige Chance entgehen lassen. "Wer weiß, ob Red Bull nächstes Jahr noch das schnellste Auto hat. Diese Saison ist ihnen völlig misslungen", meinte der Franzose gegenüber CNR. Ähnlich sieht es auch Joan Villadelprat. "Im Team fehlt es an Solidarität. Red Bull konnte seine Dominanz nicht ausspielen und hat jetzt den Titel aus der Hand gegeben. Alonso wird seine Chance nützen, er versagt nie", sagte Villadelprat gegenüber El Pais.