Der Saisonendspurt hat begonnen - und für Lewis Hamilton ging es so weiter wie bei den letzten beiden Rennen: Zur Halbzeit des 1. Freien Trainings krachte der McLaren-Pilot in der Degner-Kurve in die Streckenbegrenzung. Hamilton kam in der Kurve vorher auf den Kerb, rutschte ins Kiesbett und konnte dann der Mauer nicht mehr ausweichen. Das linke Vorderrad knickte ab, sein Training war vorzeitig beendet.
Viel besser lief es für Red Bull. Sebastian Vettel erzielte in 1:32.585 Minuten die schnellste Zeit der ersten Session, 0,084 Sekunden schneller als sein Teamkollege Mark Webber. Die beiden Red-Bull-Fahrer lagen eine halbe Sekunde vor dem ersten Verfolger Robert Kubica im Renault. Adrian Sutil hatte als Vierter bereits eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit.
Hamilton belegte trotz seines Unfalls den fünften Platz - vor den beiden Williams von Rubens Barrichello und Nico Hülkenberg, Michael Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Rosberg, der die letzten Minuten des Trainings nicht absolvieren konnte, da an seinem Silberpfeil gearbeitet wurde.
Lange Gesichter bei McLaren
Ferrari deckte seine Karten im 1. Training noch nicht auf. Felipe Massa und Fernando Alonso fuhren auf die Plätze 11 und 13 - dazwischen landete Jenson Button im zweiten McLaren. Wie sein Teamkollege hüpfte auch Button einmal über den Kerb in der Degner-Kurve und drehte sich danach ins Kiesbett. Im Gegensatz zu Hamilton konnte er jedoch einen Einschlag verhindern und an die Box zurückkehren.
Die Gesichter in der McLaren-Box waren nach einem Unfall und einem Beinahe-Unfall lang. "Es ist kein optimal Start", sagte Ex-Pilot Anthony Davidson. "Lewis muss sich aus dem Tief herausziehen. Als Rennfahrer kann man sonst in einen Teufelskreis geraten. Aber er hat schon früher Fehler gemacht und sich wieder gefangen - ich bin mir sicher, dass er das wieder schaffen wird."
McLaren-Testfahrer Gary Paffett macht Hamilton Mut: "Er hat Zeit im Trockenen verloren, aber Lewis sah vor dem Unfall ziemlich schnell aus und das wird ihn ermutigen."
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