Nick, Du warst in Deinem Comebackrennen nicht gerade vom Glück verfolgt...
Nick Heidfeld: Nein, ganz sicher nicht. Am Anfang ist ein Force India in Kurve 5 außen neben der Strecke an mir vorbei gefahren - das war anscheinend Sutil, der dafür eine Strafe erhalten hat. Er hat sich vor mich gesetzt und gebremst - da hatte ich leider keine Chance, ihm auszuweichen. Dadurch war mein Flügel im Eimer und mein Reifen vorne rechts hinüber. Auf dem Weg an die Box habe ich gefühlt ein Jahr verloren.

Du bist aber dann gleich noch ein zweites Mal an die Box gefahren...
Nick Heidfeld: Danach bin ich in der Safety-Car-Phase gleich noch mal an die Box gefahren, um wieder auf die harten Reifen zurück zu wechseln. Bei der Aktion mit Sutil ist mir auch noch jemand hinten drauf gefahren [Tonio Liuzzi], dadurch war auch mein Heckflügel kaputt. Ich bin also den Rest des Rennens mit einem kaputten Auto gefahren. Ich hatte Glück, dass ich durch das zweite Safety Car noch einmal aufschließen konnte. Für mich war wichtig, viele Runden zu fahren, obwohl es leider nicht bis zum Schluss war. Ich konnte einiges über die Reifen lernen, wie man sie fahren muss - ganz anders als letztes Jahr.

Wie siehst Du die Aktion mit Michael Schumacher?
Nick Heidfeld: Für mich war es sein Fehler, aber ich finde es okay, dass man es als Rennunfall ansieht. Das kann passieren. Ich sage klar, es war sein Fehler, aber wenn man das bestraft, darf man gar nichts mehr.

Jetzt geht es auf Deine Lieblingsstrecke nach Japan. Wird dort alles besser?
Nick Heidfeld: Es wird mit Sicherheit vieles besser. Ich habe hier viel gelernt, aber ich glaube nicht, dass ich alles 1:1 nutzen kann, weil die Strecke komplett anders ist. Da muss man wieder neu lernen.