Robert Kubica war der heimliche Held der letzten Runden. Natürlich war der Vergleich nicht ganz fair. Denn im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die er reihenweise vernaschte, fuhr er auf frischen Reifen. "Er war fast vier Sekunden schneller - keine Chance", sagte etwa Adrian Sutil.

Trotzdem gab es Lob vom Chef für den Polen: "Wie Robert am Ende in neun Runden sechs Plätze gutmachte, war das Highlight des Rennens", lobte Eric Boullier. In diese Situation gekommen ist Kubica, weil die Ingenieure einen Reifenschaden an seinem rechten Hinterrad entdeckten. Das führte zu einem ungeplanten, zweiten Boxenstopp, der ihn vorerst Platz 6 kostete und auf Platz 13 zurückwarf.

"Die letzten Runden waren eindeutig der spannendste Teil des Rennens", gestand Kubica. Der Schaden muss durch ein Trümmerteil entstanden sein, da sich Kubica sicher war, dass er nirgends die Wand berührt hatte. "Ich hatte viel frischere Reifen als die Autos vor mir, aber es ist nicht einfach, in Singapur zu überholen, also hat es Spaß gemacht, einen nach dem anderen zu überholen."

Mit Platz 7 habe er das Maximum herausgeholt. "Insgesamt ist das Ergebnis aber enttäuschend und frustrierend", sagte Boullier. "Wir haben sehr wenige Punkte geholt, während unser Gegner im Kampf um Platz 4, Mercedes, bessere Arbeit geleistet hat und seine Führung ausgebaut hat."

Vitaly Petrov war mal wieder keine Hilfe auf der Punktejagd. "Ich hatte einen fantastischen Start und fuhr zu Beginn auf Platz 10", so der Russe. "Wir stoppten in der ersten Safety-Car-Phase und ich war der Erste auf harten Reifen hinter Webber." Das Rennen sah also gut aus. "Aber Hülkenberg drückte mich in Kurve sieben nach draußen, das kostete mich drei Plätze."