Mit einer großen Ankündigung wollte Lotus am Freitag in Singapur alle Blicke auf sich ziehen - so richtig klappte das nicht. Von der Fahrerpaarung und der Bestätigung des Renault-Deals gab es keine Spur. Stattdessen bestätigte Teamchef Tony Fernandes nur das, was ohnehin schon alle Spatzen von den Motorhomedächern pfiffen: Aus Lotus F1 Racing wird 2011 Team Lotus.

Mit dem neuen Namen solle das Team nicht nur noch enger an die Traditionsvorlage von Colin Chapman heranrücken, sondern auch die eigene Zukunft in die eigenen Hände nehmen. Immerhin fuhr man bislang unter der Lizenz der Lotus Group, die mittlerweile selbst Motorsportpläne vorantreibt, unter anderem mit einem GP2-Team.

Gut und weniger gut

Abseits der langen Reden von Fernandes erlebten die Fahrer einen gewöhnlichen Freitag. "Ich bin zufrieden", sagte Heikki Kovalainen. "Wir haben eine gute Richtung beim Setup gefunden und beide Reifenmischungen funktionierten gut." Auch die Long Runs des Finnen sahen in seinen Augen viel versprechend aus. "Es war einer der guten Freitage!"

Sein Teamkollege Jarno Trulli stimmte nicht ganz in den Reigen ein. "Ich hatte einige Probleme mit der Fahrbarkeit des Motors und beim Bremsen", klagte der Italiener. "Es ist sehr schwierig, das Auto zu fühlen, wenn man solche Probleme hat." Gerade auf einer Strecke mit so vielen Bodenwellen wie Singapur.