Bei so vielen Fragen musste der Ingenieur ärgerlich warten..., Foto: Sutton
Bei so vielen Fragen musste der Ingenieur ärgerlich warten..., Foto: Sutton

Sebastian Vettel kam als letzter Fahrer nach Singapur: Erst Donnerstag früh um sieben Uhr. "Erst habe ich mich ein paar Stunden ins Bett gelegt", verriet er. Doch dann ging es gleich weiter: Aufstehen zwischen ein und zwei Uhr nachmittags Ortszeit, dann eine fast fünfstündige Mammutveranstaltung für einen Sponsor in einem Shoppingcenter, um halb acht an der Strecke, technisches Meeting, eine halbe Stunde Autogramme schreiben für die Fans, ab halb zehn, die offiziellen Medientermine für Red Bull an der Strecke.

Und als Sebastian sich doch tatsächlich die Zeit nahm, am Ende der internationalen, englischen Runde auch noch ein paar Fragen auf Deutsch zu beantworten, stand schon sein Renningenieur Guillaume Roquelin hinter ihm und bedachte sowohl seinen Fahrer als auch dessen Pressesprecherin Britta Roeske mit äußerst ärgerlichen Blicken. Schließlich wartete er schon ungeduldig darauf, mit Vettel und einigen anderen Technikern zur obligatorischen Streckenbesichtigung zu Fuß aufzubrechen, was schon einmal gut zwei Stunden für die fünf Kilometer dauern kann - wenn man jeden Randstein und jede Bodenwelle genau unter die Lupe nimmt.

Nachts um zwei saß Vettel dann immer noch im Fahrerlager - beim Abendessen, unter anderem mit Papa Norbert und Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Und umging damit das für ihn größte Problem der verdrehten Zeiten: "Nachts, wenn man irgendwann um drei oder vier von der Strecke kommt, noch was zu essen zu finden. Dann ist nämlich alles zu!"