Als eine Kreuzung aus Valencia und Monaco sieht Adrian Sutil die Strecke von Singapur und dank der Mischung aus sicheren Streckenteilen mit viel Auslauf und engen Kurven erachtet er sie als Herausforderung. "Wie jeder weiß, werden wir bei Nacht fahren, also ist der Zugang ein anderer - wir werden während des Tages schlafen und in der Nacht fahren. In den vergangenen zwei Jahren war das kein Problem und dieses Jahr sollte es noch einfacher sein, da man jedes Mal mehr über die Herangehensweise weiß. Das Fahren unter den Lichtern ist absolut in Ordnung. Voriges Jahr waren sie sehr hell, also konnte man klar sehen, auch wenn es sich anfühlte, als fahre man in der Nacht", erklärt der Force-India-Pilot.

Als Ziel für das Singapur-Wochenende hat sich Sutil klar die Punkte gesteckt, denn Williams war in Italien stark und ist seinem Team um einiges näher gekommen. "Es gibt nur wenige Überholpunkte, also wird das Qualifying entscheidend und wir werden schauen, dass wir von Trainingsbeginn an das Paket richtig hinbekommen, damit wir unsere Startposition optimieren können", meint Sutil. Helfen sollen dabei ein paar Aero- und Verkleidungs-Updates, die besonders für die Abtriebs-Anforderungen in Singapur gemacht wurden. "Ich freue mich - wir hatten in Monaco ein tolles Rennen und wären in Ungarn in den Punkten gewesen, hätte es den Unfall an der Box nicht gegeben. Singapur war früher nicht mein glücklichstes Rennen, aber das ist meine beste Chance, um das richtigzustellen."

Ich bedauere nichts

Gerne sein Rennen in Monza richtigstellen will Tonio Liuzzi. Der Italiener war dort lediglich Zwölfter geworden, hatte Platz sieben oder acht aber durchaus in Reichweite gesehen. "Ich bedauere aber auch nichts an dem Wochenende, da wir ein paar mechanische Probleme hatten, die wir jetzt beseitigt haben. Mit diesem Wissen im Kopf können wir jetzt in dem Bewusstsein nach Singapur fahren, dass wir den Kampf mit Williams um Platz sechs aufnehmen können", sagt Liuzzi. Wie Sutil mag der Italiener die Strecke sehr gerne, da sie technisch anspruchsvoll ist, auch wenn er nicht unbedingt einen direkten Vergleich mit Monaco ziehen will, weil es doch größere Auslaufzonen gibt.

"Trotzdem ist viel Konzentration von Fahrern und Ingenieuren gefragt, damit man mit die richtige Balance zwischen viel Abtrieb und Geschwindigkeit auf der Geraden hinbekommt. Ich mag diese Herausforderung und voriges Jahr hatte ich dort ein gutes Rennen", meint er. Gar nicht in Singapur im Einsatz sein wird Paul di Resta. Der Schotte fährt zwar mit dem Team mit, wird aber aufgrund des knappen Stands in der WM und der neuen Teile am Auto bei den Trainings nur zusehen. "Ich werde aber das ganze Wochenende beim Team sein und freue mich darauf, dort zu sein, da es einige Herausforderungen geben wird, die ich dieses Jahr noch nicht hatte. Es wird wieder ein Stadtkurs und es wird meistens im Dunkeln gefahren, die Herangehensweise wird also ganz anders sein", erklärt er.