Monza war vor etwas mehr als einer Woche Ferrari-Land, was unter anderem daran lag, dass die Autos guten Top Speed haben, die Stabilität auf den Bremsen stimmte und auch eine gute Traktion vorhanden war. Allerdings lag es nicht nur daran, dass es so gut lief. Laut auto motor und sport hatte die Scuderia dort auch endlich die dritte Ausbaustufe des angeblasenen Diffusors voll im Griff, die in Spa noch Probleme gemacht hatte. Daher war Fernando Alonso auch so optimistisch für den Saison-Endspurt.

"Wir haben jetzt ein Paket, das auf allen Streckentypen funktionieren sollte. Wir wissen, dass Red Bull auf den nächsten zwei Strecken sehr stark sein wird, aber wir sollten ab jetzt bei uns weniger starke Schwankungen sehen als es bisher der Fall war. Konstanz wird der Schlüssel zum Titel sein", meinte der Spanier. Die Probleme von Spa hingen damit zusammen, dass wegen der zwangsweisen Werksschließung im Sommer einfach nicht genug Zeit war, um das Paket in Ruhe fertigzustellen, zudem passte in Belgien dann noch das Setup nicht. Daher mussten die Datenanalyse und ein Straightline-Test in Vairano dabei helfen, alles für Monza auf Kurs zu bringen.

Und das half, vor allem weil Alonso in Italien auch das neue Getriebe mit den Längsschlitzen in den Seitenwänden hatte, um den Luftfluss besser zu leiten. Felipe Massa hatte es schon in Spa gehabt, weil sein Getriebezyklus anders ist, nachdem Alonso in Monte Carlo nach seinem Trainingsunfall vorzeitig wechselte. Noch nicht im Einsatz ist bei Ferrari das Einblasen der Auspuffgase in den Diffusor, nach den Hitze-Problemen bei McLaren und Mercedes ist man da vorsichtig geworden, könnte aber noch nachlegen - allerdings möchte man auch jedes Risiko im WM-Kampf vermeiden. Daher muss erst bei Tests und Simulationen alles passen.