Monza ist Ferrari-Land. Allerdings nur abseits der Strecke. Denn auf der Strecke ist Monza McLaren-Land. Das jedenfalls dachten alle Experten vor dem Rennwochenende in Italien. Nach den ersten beiden Freien Trainings ist Monza jedoch Vettel-Land. Der Red-Bull-Pilot markierte in 1:22.839 Minuten die schnellste Zeit des Tages. Dicht gefolgt von Fernando Alonso, der nur 0,076 Sekunden Rückstand hatte, und dessen Teamkollegen Felipe Massa, dem gut zwei Zehntel fehlten.

Die favorisierten McLaren begnügten sich mit den Plätzen 4 und 5 für Lewis Hamilton und Jenson Button. Beide fuhren sichtlich mit schweren Tanks, um sich auf das Rennen vorzubereiten. Im 1. Training fuhr Button noch knapp die Bestzeit vor Vettel und Hamilton. Das einzige Problem des Trainings für die Silbernen war ein beschädigter Frontflügel am Auto von Hamilton.

Viel schlimmer erwischte es Sebastian Vettels Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber. Der Australier landete zwar auf Position 6, musste sein Auto aber am Streckenrand abstellen. Das Team vermutete via Funk ein Wasserleck und wies Webber dazu an, den Motor sofort abzustellen. Auch Massa hatte eine Schrecksekunde: Der Brasilianer rodelte in der Zielkurve mit einem High-Speed-Drift durchs Kiesbett.

Zuvor versuchte sich schon Sauber-Pilot Kamui Kobayashi mit einem Ausflug ins Kiesbett. Die Autos von Jaime Alguersuari und Bruno Senna blieben mit technischen Gebrechen stehen. Für Senna war es ein schwarzer Freitag. Im ersten Training hatte er erst ein Ölleck, dann Probleme mit der Benzinpumpe. Im zweiten Training blieb er auf seiner dritten Runde erneut stehen. Auch sein Teamkollege Sakon Yamamoto kam nicht viel weiter: Er wurde nach nur fünf absolvierten Runden 23.

Die Top-10 komplettierten Rubens Barrichello, Robert Kubica, Nico Hülkenberg und Nico Rosberg. Michael Schumacher fuhr auf Position 14.