In dieser Saison hatte die Sauber-Mannschaft lange kämpfen müssen. Nach guten Zeiten bei den Wintertestfahrten wollte der Rennstall in den ersten Rennen nicht so richtig Schwung aufnehmen und hatte dazu auch noch Pech mit Defekten und Unfällen. Doch seit ein paar Rennen läuft es wieder besser für die Schweizer. Statt null Punkte wie in den ersten sechs Rennen, hat das Team in den zweiten sechs Rennen des Jahres 23 Zähler gesammelt und in Ungarn sogar erstmals mit beiden Autos gepunktet.

"So macht es Spaß", meinte Teamchef Peter Sauber laut auto motor und sport dann auch. Williams und Force India liegen nun 17 beziehungsweise 24 Punkte vor dem schweizerischen Team, wobei Sauber es als schwierig erachtete, Williams noch einzuholen. Mit Spa und Monza kommen noch dazu jene beiden Strecken, auf denen Force India im Vorjahr besonders stark war. Aber vorerst gilt es einmal, die Steigerung zu feiern und zu genießen und der Teamchef sah die Basis darin in der verbesserten Technik. Dadurch war auch die Steigerung in Ungarn drin. "Der Hungaroring ist eigentlich nicht die ideale Strecke für unser Auto", meinte er.

Größeres Aerodynamik-Fenster

Besonders Pedro de la Rosa musste am Sonntag zufrieden sein, holte er doch auf einer Strecke die ersten Punkte, die er vor dem Wochenende noch als problematisch für sein Auto bezeichnet hatte. "Zu Beginn des Jahres waren besonders langsame Kurven und Bodenwellen unser Problem", meinte der Spanier überrascht. Mittlerweile liegt der Sauber laut De la Rosa in allen Kurven gut, was vor allem daran liegt, dass das aerodynamische Fenster, in dem das Auto gut läuft, vergrößert wurde. "Wir bekamen das Resultat nicht geschenkt", freute sich der Spanier. So merkte er an, dass Jenson Button ihm nie Druck machte und Nico Hülkenberg vor ihm gleich schnell war.

Vom Teamchef gab es Lob für beide Fahrer. De la Rosa erhielt Zuspruch für seine kontrollierte Fahrt, Kamui Kobayashi für seinen Start, der ihn gleich einmal um sieben Plätze nach vorne brachte. "Er kann die Sommerpause genießen", sagte Sauber. Das dürfte das ganze Team können, denn Spa müsste dem Auto dank der schnellen Kurven liegen. De la Rosa wollte sich vor der Auszeit aber noch schnell bei jemandem bedanken: "Unser neuer Technikdirektor James Key hat einen großen Anteil an diesem Erfolg. Mit ihm kam ein frischer Wind und neue Ideen."